TKKG Nr. 54
- Alarm! Klößchen ist verschwunden -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Willi "Klößchen" Sauerlich (Manou Lubowski) kommt nach Hause und ist dort ganz alleine, jedenfalls glaubt er das. Er findet nicht seine Familie vor, sondern zwei bekannte Einbrecher, die er auf frischer Tat ertappt. Doch die Sache entwickelt sich alles andere als positiv für Klößchen, denn aus dem Einbruch wird schnell ein Kidnapping und die Verbrecher packen den "Schokoladen-Sohn" ein und verschleppen ihn...doch die ganze Angelegenheit wird immer seltener, denn plötzlich ist Klößchen frei und dann doch wieder nicht? Was spielt sich da ab? TKKG müssen eingreifen!

- Meinung -

Ein auf und ab, eine skurrile Folge, die teilweise zwar recht seltsam und gelegentlich sogar albern wirkt, mich aber über die gesamte Distanz gut unterhalten hat. Eigentlich sind Entführungsfolgen bei TKKG nicht unbedingt empfehlenswert, doch hier kann man schon sagen, dass die Story flott vorgetragen wird und man sich vor allem bei der zweiten Entführung fragt, ob die Sache nun ernst gemeint ist oder ob doch wieder nur etwas vorgetäuscht wird, Spannung entsteht und Langeweile ist ein Fremdwort. Dennoch sollte man diese Folge nicht ganz so erst nehmen, was auch an den Tätern liegt, die wie so oft in dieser Serie, nicht immer wie brutale Verbrecher rüberkommen, sondern wie harmlose Vollidioten, was aber einfach zu TKKG gehört. Am Ende kann man mit der Vorlage und der Bearbeitung aber zufrieden sein, beides liegt irgendwo im oberen Mittelfeld und grünen Bereich.

Eine schöne Besetzungsliste, die gute Leistungen garantiert, doch nicht alles ist Gold, was hier glänzt. Es gibt zwar nicht viele "Macken", aber sie fallen schon auf, vor allem das "Zusammenspiel" von Gerd Baltus und Norbert Langer wirkt in der Szene, in der sie sich gegenseitig beschuldigen, doch recht künstlich, als seien beide auch nicht gleichzeitig im Studio gewesen. Dann wäre da noch ein kurzer Aussetzer von Henry König, der einen kleinen Auftritt als Herr Sauerlich hat und sich in einer Szene anscheinend so aufregt, dass er sich einen Knoten in die Zunge quatscht und sich verhaspelt. Da war die Regie nicht aufmerksam genug und solche Fehler können passieren und das waren sie eigentlich auch schon alle. Die guten Leistungen überwiegen halt eindeutig und mit Profis wie Karl Walter Diess, Ursela Monn, Douglas Welbat und vielen weiteren an Bord sollte dies auch nicht verwundern.

Für Freunde gepflegter Hörspiel-Musik waren die 80er Jahre bei Europa meiner Meinung nach ein gutes Pflaster, auch wenn ein Carsten Bohn nicht mehr mit von der Partie war. Die Synthesizer-Klänge kommen gut rüber, lassen zwar hauptsächlich eher eine lockere Atmosphäre entstehen. Ab und zu gibt es mal ein Orchester-Stück, das schon eher düstere Stimmung aufkommen lässt, aber unterm Strich kann man sowohl mit den Musiken, als auch mit den Geräuschen sehr zufrieden sein.

Eine gute Entführungs-Folge, die man aber nicht ganz so ernst nehmen sollte. Wieso auch? Klößchen und Co. nehmen diesen Fall auch nicht wirklich ernst und so bekommt es der Hörer mit einer seltsamen Doppel-Entführung zu tun, die eher lustig als ernst wirkt, aber gut unterhalten kann.

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