TKKG Nr. 137
- Verschleppt ins Tal Diabolo -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Die Millionenstadt wird von einem Bombenerpresser in Atem gehalten, doch seinen Verbrechen wird Einhalt geboten. Zur selben Zeit geht eine Entführung über die Bühne, die aber nur fingiert ist und dazu dienen soll den eigentlichen Auftraggeber zu hintergehen. Die TKKG-Bande wird darin verwickelt und Gaby und Tim (Veronika Neugebauer und Sascha Draeger) werden entführt und für beide sieht es nicht gut aus, man verlangt ein hohes Lösegeld.. Können sie noch befreit und das Verbrechen vereitelt werden?

- Meinung -

Diesmal hat sich Stefan Wolf wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert und fällt in eine Form zurück, die man von den Anfängen der ersten 100er Folgen her kennt. Zuviele Handlungsfäden, die dann mit der Brechstange zusammengeführt werden und der Zufall spielt auch mal wieder eine große Rolle, wenn nicht sogar die Hauptrolle. Es sind mehr oder weniger die alten Probleme, die hier den Hörer begleiten. Man kann die Story entweder kaum mitverfolgen oder man wird von ihr nicht gefesselt, so oder so ist das Ergebnis mager und die Umsetzung reißt da auch nichts mehr. Wie oft gab es schon Entführungen in dieser Serie, an denen einer der TKKGler beteiligt war? Zu oft! Dazu kommen noch Kleinigkeiten wie lächerliche Namen, dumme Sprüche und vieles mehr, man bietet also die komplette Palette an TKKG-Ausrutschern, leider. Straightere Stories würden der Serie gut tun, keine Frage, denn früher gab es auch nicht unnötige Handlungsstränge, die auf Teufel komm raus am Ende einen ergaben.

Bei den Sprechern bietet sich das übliche Bild, Sascha Draeger überzeugt, Veronika Neugebauer ist erträglich, Niki Nowotny hat zu wenig Sätze und Manou Lubowski glänzt mit doofen Sprüchen, die ihm in den Mund gelegt werden. Gehen wir also direkt zu den Nebenrollen über, denn dort glänzt Christian Rudolf in der Rolle des Gangsters Stritzi und auch Gustav-Adolph Artz als hinterhältiger Ehemann weiß zu gefallen. Danach folgt Cäsar als Inspektor Bienert und er beweist einmal mehr, dass er Talent hat. Der Rest der Besetzung ist auch nicht schlecht, die Performance insgesamt ordentlich. Die Sorgenkinder sind und bleiben weiterhin unter den Hauptsprechern, Wolfgang Kaven bleibt aber aussen vor, die wenigen Sätze meistert er mit Bravour.

Musikalisch gibt es keine Aussetzer, trotz ausschließlich neuerer Stücke. Hier hat man aber das grobe Technogebolze weggelassen und nur möglichst stimmungsvolle Stücke eingesetzt, die wohl aus der Feder von Morgenstern stammen. Zu den Effekten muss man nichts mehr sagen, Europa hat für sich Stanards gesetzt, die wieder gehalten werden.

Abschliessend kann man dieses Werk aber nur als Flop bezeichnen, da es absolut nicht mitreißen kann, es ist brutalst konstruiert und ist einfach nur langweilig. War zuvor über eine längere Strecke hinweg eine Art Aufwärtstrend zu erkennen, so baut Stefan Wolf seit der letzten Folge wieder ab. Sicherlich gehen ihm nach 137 Folgen auch mal irgendwann die Ideen aus, aber immer nur nach Schema F zu schreiben kann doch auch nicht der Sinn der Sache sein. Dann lieber erstmal gar nichts schreiben und Ideen sammeln!

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