TKKG Nr. 138
- Raubzug mit Bumerang -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Ein Unbekannter hält die Millionenstadt in Atem, denn er zieht mit einem Bumerang los und überfällt unschuldige Einwohner. Wer ist der Täter? TKKG haben zunächst aber erstmal andere Probleme, denn Gaby wird von einem gewissen Roderich belästigt, er schenkt ihr Rosen und schreibt ihr Liebesbriefe, doch bei einer Konfrontation leugnet er alles. Beim Großvater entdecken die Freunde durch Zufall einen Bumerang und der alte Mann verplappert sich fast. Ist Roderich der Täter? Was wollte ein Verbrecher in der Nacht zuvor bei Roderichs Großvater und wer hat den Einbrecher so schwer verletzt und den Tod des alten Mannes vereitelt? Die Sache wird immer rätselhafter! Gibt es zu diesem Ereignis einen Verbindung mit dem Bumerangtäter?

- Meinung -

Die Story ist diesmal etwas straighter als die vorherige, doch hier sind immer noch zuviele Elemente im Spiel, die einen unbeschwerten Hörgenuss verhindern. Geht es um einfache Rache, einen Bumerangtäter oder nur um Eifersucht? Der Bumerang ist eigentlich nur der Aufhänger, der Rest ist übliches TKKG-Abenteuer ohne richtige Spannung oder Interesse beim Hörer zu entwickeln. Die Handlung plätschert vor sich hin und irgendwann ist dann das Ende und die Auflösung erreicht, doch von guter Unterhaltung kann man da leider nicht sprechen. Die dünne Story kann man als typischen TKKG-Durchschnitt bezeichnen, mehr leider nicht.

Die Sprecher bekleckern sich auch nicht mit Ruhm. Die Hälfte der TKKGler sind sowieso immer unterdurchschnittlich in ihren Leistungen (Lubowski und Neugebauer), Niki Nowotny hat kaum was zu sagen und Sascha Draeger ist stehts bemüht, muss aber mit den Proletensprüchen Tims leben. Wolfgang Kaven hat auch selten viel Text, aber was er leistet ist ordentlich, wie immer. Erfreulich ist das Comeback von Egdar Bessen als Kommissar Glockner, doch kürzer hätte sein Auftritt nicht sein können, denn er darf nur ein paar Sätze sprechen, das war es leider auch schon. Wieso gibt man ihm nicht mal wieder größere Rollen? Positiv fallen dann noch Rasmus Borowski und Wolfgang Hartmann auf, die übrigen Leistungen der Sprecher der Nebenrollen sind auch eher Durchschnitt und Totausfälle. Sonst konnte man den Folgen noch was abgewinnen, wenn die Sprecher an einem Strang gezogen haben und die Regie stimmte, was diesmal ganz und gar nicht der Fall ist.

Die Musik und Effekte sind gelungen, daran gibt es nichts zu rütteln. Die wird man bei Europa selbst dann noch problemlos hinbekommen, wenn man kurz nach einer Betriebsfeier im Vollrausch am Mischpult sitzt. Mehr muss man dazu eigentlich nicht mehr sagen, höchstens vielleicht noch, dass es sich bei den eingesetzten Musiken fast ausschließlich um neuere Klänge handelt, die aber nicht nerven. Ein Stück wird eingesetzt, das bei älteren Folgen von Larry Brent zum Einsatz kam und versucht Spannung und Atmosphäre zu erzeugen, was aber nicht viel bewirkt, die Story weiß es zu verhindern.

Dieses Abenteuer schrammt knapp am Verriss vorbei, viel fehlte nicht. Wolf soll es einfach unterlassen zig Handlungsstränge in ein Abenteuer zu quetschen, denn es führt zu nichts. Es hinterlässt einen verwirrten Hörer, der enttäuscht die Folge ins Regal stellt und das war es dann auch schon. Nach einer Reihe annehmbarer Folgen geht es jetzt wieder zielstrebig auf den Boden der Realität zurück bzw. auf den Boden der Qualität. Hoffentlich fängt sich Stefan Wolf bald wieder, ansonsten sieht es düster aus.

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