Bekloppte Hörspiele

TKKG Nr. 143
- Das unheimliche Haus -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

In den Ferien sollen TKKG als Haushälter in einer alten Villa am Schwarzwasser-See aushelfen. Eigentlich recht unspektakulär, wären da nicht ein legendärer Schatz, dieses alte Gemäuer, Gauner und ein Detektiv. Doch damit nicht genug, denn im See nebenan soll auch noch ein Ungeheuer hausen. Wie passt das zusammen? TKKG wollen sich um beide Dinge kümmern und geraten mal wieder in ein Abenteuer!

- Meinung -

Was für ein Trash! Da glaubt man zunächst völlig naiv an eine tolle Folge, weil die Zutaten soweit richtig gut klingen, altes Haus, Schatz, Ganoven etc., doch dann kommt der Knaller überhaupt, ein echtes, wahrhaftiges Seeungeheuer, welches in irgendwelchen japanischen Laboren bei Genversuchen entstanden sein soll. Was hat das in diesem Hörspiel zu suchen, Herr Wolf? Vermutlich hält er Folge 105 ebenfalls für eines seiner besten Werke und musste nach längerer Zeit mal wieder in die selbe Kerbe schlagen und puren Unsinn verzapfen! Es hätte ein so gutes Abenteuer werden können, richtig old school, aber nein...dieses Ungeheuer musste mit dabei sein und die Szenen in der es verreckt ist der Knaller überhaupt! Die Folge will absolut nicht in diese Serie passen und deshalb radiert man am besten die Nummer einfach überall weg und ignoriert die Folge, da sie der Reihe mal wieder massivst schadet und jeder, der TKKG nicht mag, hier eine Menge Bestätigung erhält, warum er Stefan Wolfs Bande nicht ab kann.

Gute Sprecher wie Henry König, Marion Martienzen, Tammo Kaulbarsch oder Frank Felicetti gestalten diese Folge wenigstens von der technischen Seite her erträglich. Schnörkellos wurde sie eingesprochen, die ganz großen Namen fehlen zwar, aber vielleicht ist das auch genau der Punkt, der diese Produktion in dieser Hinsicht angenehm gestaltet. Noch bekanntere Sprecher wären hier eher eine Verschwendung gewesen, denn eine derartig blöde Story hätte niemand mehr retten können, selbst wenn hier die tollsten Synchronsprecher aller Zeiten dabei gewesen wären. Positiv hervorheben kann man noch Jürgen Holdorf als Detektiv Schleichmann (toller Name!) und ansonsten geht die Besetzung auch in Ordnung, schlecht ist davon keiner.

Dies gilt auch für die Untermalung, die die übliche Kost bietet, nämlich hier und da mal ein älteres Orchester-Stück, ansonsten Melodien der Neuzeit, die aber nicht negativ auffallen. Die Effekte wurden ebenfalls zweckdienlich eingesetzt, keine großen Geräusch-Orgien, wie man sie von anderen Produktionen her kennen mag, alles geht eher dezent zu.

Ein Debakel und man kann hier von voller Absicht sprechen, denn es kann doch niemand ernsthaft erwartet haben, dass eine derartig debile Story jubelnd aufgenommen wird. Fans sollten sich mal wieder fragen, ob man sie überhaupt noch ernstgenommen werden, denn das ist anscheinend nicht mehr der Fall. Die Ansätze der Story waren anfangs äußerst positiv zu bewerten, doch als dann die Nebenstory mit dem Monster einsetzt ging es bergab. Ein Tiefpunkt TKKGs und ein Rückfall in alte Killerpflanzen-Zeiten!

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