TKKG Nr. 155
- Gefangen im Spukhaus -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Schlimmer hätte es für TKKG nicht kommen können! Erst müssen sie vor einem Königstiger flüchten und landen in einer unheimlichen Hütte im Schauerwald, dann verirrt sich noch ein seltsames Pärchen zu ihnen in die Behausung. Damit nicht genug, in der Hütte befindet sich ein gruseliges Skelett und dann turnt draußen auch noch ein Affe herum. Was hat es mit der ganzen Sache auf sich? TKKG wollen der Angelegenheit auf den Grund gehen, doch leicht wird es ihnen nicht gerade gemacht.

- Meinung -

Als ich erfuhr, dass es sich hier um eine Adaption des Bühnenstückes handelt, packte mich schon das pure Grauen. Absolut zurecht, denn inhaltlich ist diese Folge mal wieder grandioser Schwachsinn, absolut haarsträubend und schlicht und ergreifend Schrott. Da muss man sogar noch die Bearbeitung loben, dass sie es irgendwie geschafft hat, einen Hörspielstoff aus diesem zusammengefrickelten "worst of" zu machen. Mit einem zwinkernden Auge betrachtet, kann man auch behaupten, dass es sich hier um TKKG Comedy handelt, das muss dann aber jeder für sich entscheiden. Inhaltlich also schon mal der erwartete Problemfall!

Doch wer hätte das gedacht, sprechertechnisch geht es bergauf, aber natürlich nur bei den Nebenrollen. Wolfgang Kaven hat als Erzähler sowieso wenig zu melden, er fällt aus der Wertung raus und von den Hauptsprechern liefert nur Sascha Draeger eine befriedigende Leistung ab. Niki Nowotny geht gerade so noch durch, aber Manou Lubowski und Veronika Neugebauer müssen sich wieder durch ganz üble Texte stümpern und gerade Frau Neugebauer nervt extrem mit ihrem Gequietsche. Aber wie gesagt, die Nebenrollen wirken sich positiv auf diese Produktion aus. Endlich konnte man mal Rainer Brandt für ein Hörspiel gewinnen! Wer das ist? Er ist die deutsche Synchronstimme von Jean-Paul Belmondo und er liefert eine sehr ansprechende Leistung ab und seine Frau Ursula Heyer ist auch mit von der Partie und sie überzeugt ebenfalls. Zu ihnen gesellen sich Rainer Schmitt und Edgar Bessen, die souverän ihr Programm abspielen, nur André Minninger fällt da etwas aus dem Rahmen, aber sein Auftritt als "sprechender Affe" ist einfach nur komisch.

Die Untermalung ist ein zweischneidiges Schwert. denn zum einen werden zwar wunderbare, alte Orchesterstücke gespielt, zum anderen aber teilweise von neuen Beats begleitet, was absolut nicht gut rüberkommt. Das kam schon vor Jahren nicht gut an, das ist heute natürlich nichts anders. Sowas sollten die Macher auch in Zukunft bitte unterlassen und nur die sehr atmosphärischen Klänge einspielen, diese aber nicht mit neu eingemischten Sounds verschandeln. In der Beziehung büßt die Untermalung schon ein paar Punkte ein, doch in der Endabrechnung kommt sie immer noch als gut weg.

Eine seltsame, aber nicht unbedingt schlechte Folge. Gerade nach den Katastrophen der letzten Zeit fast schon eine Wohltat, wenn auch keine Sensation. Für Fans der Reihe sicherlich eine angenehme Folge, die durchaus hörbar ist und man darf gespannt sein, wie der Neustart mit der kommenden Episode sein wird.

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