Wahnsinn der Woche

TKKG Nr. 164
- Operation Hexen-Graffiti -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

TKKG werden von Kommissar Glockner (Edgar Bessen) um Hilfe gebeten, denn die Polizei der Millionenstadt hat Probleme mit einer Gruppe von Sprayern namens "Hexen-Bande". Da sich TKKG in dieser Altersgruppe bewegen, will man sie als Sprayer einschleusen und so dafür sorgen, dass die Bande auf frischer Tat ertappt wird, wenn sie ihr nächstes großes Ding plant, denn anscheinend hat sie es auch auf diverse Polizeiwagen abgesehen! Können TKKG sich in die Bande schmuggeln und sie stoppen?

- Meinung -

Eigentlich sagt ein Titel bei dieser Serie herzlich wenig aus, denn es war bisher nicht gerade selten der Fall, dass ein Titel zwar trashig klang und auf ein schlechtes Hörspiel hindeutete, doch dann kam eine recht hörbare Angelegenheit dabei heraus. Hier ist es aber leider dann doch sowas von der Fall, dass man es kaum glauben mag. Von vorne bis hinten wird hier eine richtig alberne Handlung präsentiert und man sucht die ganze Zeit vergeblich nach den Aufklebern mit Sprüchen wie "Achtung, Satire!" oder "Die Comedy-Serie!", doch weit gefehlt. Lediglich einmal hat Autor André Minninger die Lacher auf seiner Seite, wenn er die Decknamen TKKGs präsentiert, da trifft er voll ins Schwarze, doch ansonsten wirkt alles sehr aufgesetzt, konstruiert und mit den zahlreichen Anglizismen eher lächerlich. Wenn aus dieser Serie Comedy gemacht werden soll, dann kann das bitte mit einer bewusst darauf ausgelegten Spin-Off-Serie gemacht werden, aber nicht hier. Da meint man, dass sich TKKG fing und wieder ein gewisses Niveau reinkam, doch damit ist es anscheinend schon wieder Essig. Schade, aber das hier ist ein Griff ins Klo, den man in ähnlicher Form schon in Folge 127 serviert bekam. Zu viel Trash ist ungesund. Zu klamaukig, zu albern, zu wirr!

Mit den Leistungen der Sprecherinnen und Sprecher kann man weitestgehend leben, da gibt es nur wenige Performances, die mich in irgendeiner Form gestört haben. Bei der Vergabe der "Decknamen" konnte man merken, dass die Hauptsprecher selber recht amüsiert waren, was den Comedycharakter leider deutlich unterstreicht, das hätten sich die Macher deutlich sparen sollen. Die äußerst namhafte Gästeliste kann sich hören lassen und eigentlich hat mich nur Hanna Reischs schnoddriger Ton gestört, der dann doch zu aufgesetzt rüberkommt. Ansonsten kann man herzlich wenig meckern oder kritisieren, für den Rest der Truppe und vor allem die schöne Besetzungsliste verdient Lob. Alexandra Garcia, Barbara Schipper, Mario Grete, Alexandra Dörk, Ivo Möller, Ursula Sieg, Heidi Berndt und weitere, das liest sich ordentlich und das klingt auch so. Über André Minningers glücklicherweise sehr kurzen Auftritt als Ettel hüllen wir dagegen besser den Mantel des Schweigens.

Musikalisch ziemlich schwach, wobei die modernen Klänge wohl nach Rap oder so klingen und somit die Handlung unterstützen sollen, doch das Endergebnis ist alles andere als gelungen. Zu gewollt und erzwungen soll diese Untermalung die Produktion hip und trendy klingen lassen, doch mit der Brechstange geht das schon mal gar nicht. Gegen Ende wird die Untermalung bessere, 1-2 Orchesterstücke kommen zum Zuge, was aber letztendlich nicht reicht, um von einer ordentlichen Atmosphäre zu sprechen.

Trashig und das ist nicht positiv gemeint, sondern eher im Sinne von schwach, konstruiert und albern. Sowas gab es in ähnlicher Form schon in der Folge "Im Schlauchboot durch die Unterwelt", das nur so mit doofen Sprüchen überladen war und in diese Kerbe haut auch "Operation Hexen-Graffiti". Haken dran und schnell ins Regal damit!

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