TKKG Nr. 171
- Das lebende Gemälde -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

TKKG bekommen einen Anruf von Martha Mühlstein (Luise Lunow), die die vier Freunde um Hilfe bittet. Angeblich hat sich das Gemälde in ihrem Zimmer im Altersheim vor ihren Augen verändert. Ist dies nur der Hilferuf einer alten und verwirrten Frau, die sich schlicht und ergreifend geirrt hat oder steckt mehr hinter dieser Sache? Anscheinend schon, denn auch TKKG bemerken eine plötzliche Veränderung des Gemäldes. Ein echter Spuk oder treibt hier jemand ein Spielchen mit den alten Damen und TKKG?

- Meinung -

Wenn man weiß, dass es sich hier um die umgearbeitete Version des ursprünglich für die Serie "Die Dr3i" angedachten Skripts handelt, dann hört man das in diesem Hörspiel auch ziemlich deutlich heraus. Insgesamt kann man diese Folge wohl am besten als eine Mischung aus den Folgen 73 und 76 der drei Fragezeichen beschreiben und am Ende gibt es einen typischen Justus-Monolog, der diesmal mehr oder weniger von Tim gemeistert und präsentiert wird. Ist das schlecht? Nein, das nicht und auch wenn sich das vielleicht so anhören mag, aber für TKKG reicht es dann doch locker und es ist mal etwas anderes für diese Serie, dennoch ist es nicht sonderlich originell. Storytechnisch reicht es unterm Strich und die Folge ist mit knapp über einer Stunde Spielzeit dann auch recht kurzweilig. Inhaltlich bekommen wir zwar keine Sensation zu hören, besser als die Story der letzten Folge ist diese hier aber allemal.

Eine richtig gute Sprecherriege mischt hier mit und neben den Hauptsprechern, die das übliche Pensum abliefern und ihre Rollen ganz routiniert und souverän sprechen, sind auch einige bekannte Gäste mit von der Partie. Ursula Heyer als Chefin des Altersheims Edith Dahlie macht einen sehr guten Job, stellenweise erinnert sie ein wenig an Regina Lemnitz und ihre Leistung geht absolut in Ordnung. Genau wie die der beiden Damen Luise Lunow und Gisela Fritsch, denen man ihre Rollen voll und ganz abkauft und die jüngeren Versionen der beiden Charaktere werden ebenfalls gekonnt von Florentine Draeger und Lea Sprick gesprochen. Dazu noch Rolf E. Schenker als schwerhöriger Rentner und Mitbewohner des Altersheims Max Schitteck, eine absolute Bank und ein Routinier wie er im Buche steht, er erledigt seine Arbeit auch bestens. Von dieser Seite aus kann man über diese Folge nicht meckern, überzeugende Leistungen aller Sprecherinnen und Sprecher.

Musikalisch stimmt es ebenfalls, kommen hier fast ausschließlich ältere Stücke zum Einsatz, unter anderem auch ein paar Orchesterklänge, die sowieso immer gehen und für reichlich Atmosphäre sorgen. Die Geräuschkulisse kann sich auch hören lassen, da es sich dabei um den etablierten Europa-Standard handelt, der schon so manches Hörspiel zum Leben erweckt hat. Bei manchen Geräuscheinsätzen habe ich aber ein stärkeres Rauschen gemacht, was wohl auch für das Alter mancher Geräusche spricht, da sollte man eventuell darüber nachdenken, diese neu aufzunehmen, um einen klareren Sound zu bekommen.

Gar keine so schlechte Folge, man kann sie ganz gut hören und im Vergleich zum einen oder anderen Abenteuer TKKGs der letzten Zeit ist dieses hier ganz ordentlich. Im Prinzip kann es also gerne auch in Zukunft "Resteverwertung" der drei Fragezeichen/der Dr3i geben, solange es auf diesem Niveau passiert. Für TKKG-Fans gibt es hier jedenfalls ganz ordentlichen Nachschub!

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