Paul Temple
- ...und der Fall Genf -
(Der Hörverlag)

Captain Blitz urteilt:

Paul Temple (René Deltgen) hat einen neuen Fall, er muss den Tod eines Autors überprüfen oder ist er gar nicht tot?? Die Witwe will jedenfalls nicht an den Tod ihres Mannes glauben. Temple hat einiges vor sich, denn Mitwisser tauchen auf und gehen, ohne dass sie ihm entscheidende Hinweise hinterlassen oder ihm eine grosse Hilfe sind. In St. Moritz und Genf versucht Paul mit seiner Frau Steve (Irmgard Först) Licht ins Dunkel zu bringen, aber ob es ihnen auch gelingen wird?

- Meinung -

Ein weiterer Fall als Hörspiel, der nach einer längere Pause entstand, im Jahr 1966, um genau zu sein. Irgendwie merkt man der Bearbeitung die Pause auch an, die Inszenierung wirkt schlaffer, langatmiger und ohne richtige Höhepunkte, obwohl es sich hier mit um einen der kürzesten Fälle der Reihe handelt, denn die Vertonung kommt "nur" auf 3 CDs. Dem Fall fehlt der Pepp, das Tempo und die Handlung an sich vermag den Hörer nicht wirklich zu fesseln, das typische Temple-Flair will nicht aufkommen. Schade, denn was anfänglich recht vielversprechend beginnt kommt dann nicht in Fahrt und der Hörer verliert schnell das Interesse.

Auch bei der Besetzung spürt man die Pause zwischen den Vertonungen. René Deltgen ist zwar wie immer als Paul Temple dabei und seine Leistung ist gut wie sonst auch, doch dann geht es mit der Umbesetzung Steve Temples weiter. Nun ist Irmgard Först an der Reihe, doch sie kann man als Steve nur schwer akzeptieren. Positives gibt es aber auch zu vermelden, denn mit Günther Ungeheuer, F.-J. Steffens, Ludwig Thiesen und Gisela Trowe sind auch altbekannte Sprecher und Sprecherinnen am Werk, doch davon werden zwei sehr schnell verheizt und der Rest der besetzung ist nicht so bekannt oder die Leistung ist nur durchschnittlich bis gut, sehr gut ist aber niemand und es spielt sich keiner in den Vordergrund, also ist die Produktion auch von dieser Seite her eher durchschnittlich zu bewerten.

Musikalisch wirkt dieses Hörspiel dann schon flotter und spannender als die Vorgänger, Flair und Atmo kommen auf, doch was bringt es, wenn die Untermalung stimmt, aber die Handlung an sich nicht zu überzeugen vermag. Die Musik swingt und passt vortrefflich zu einem Krimi, dazu noch solide Effekte und Geräusche und vond er Untermalung her geht das Hörspiel in Ordnung.

Vielleicht liegt es an der längeren Pause und den damit verbundenen Änderungen gegenüber den anderen Fällen, aber hier will der Funke nicht überspringen und der Fall Genf dürfte wohl nur beinharten Temple-Fans gefallen. Der Rest schaut sich nach anderen Krimis bzw. anderen Vertonungen der Abenteuer Paul Temples um. Durchschnittliche Krimi-Unterhaltung, die man nicht unbedingt haben muss.

Der Link:
Der Hörverlag

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