Edgar Wallace Nr. 7
- Neues vom Hexer -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Ist der Hexer (Günther Ungeheuer) wirklich zurück? Alles deutet darauf hin und er hat sich bereits ein weiteres Opfer ausgesucht, nämlich Miska Guild (Gernot Endemann). Miska macht sich einen Spass daraus das Leben anderer Menschen zu ruinieren, was den Hexer auf den Plan gerufen hat, denn diesmal ist Guild zu weit gegangen, er hat gemordet. Wird der Hexer wieder auf einen brutalen Rachefeldzug gehen oder schafft Inspektor Bliss (Peter Lakenmacher) es diesmal, diesem Mann mit den 1000 Gesichtern Einhalt zu gebieten?

- Meinung -

Ein Sequel zu einer der besten Folgen der Serie, das kann doch nur ein Erfolg werden, oder? Nun ja, nicht ganz, denn an die erste Auseinandersetzung zwischen Bliss und dem Hexer kommt diese Folge nicht ran, dafür zieht sie sich zu sehr in die Länge und es fehlen die entscheidenden Momente, die den ersten Auftritt des Hexers zu so einem starken Hörspiel machten. Spannung kommt hier nur sehr schwer auf, lediglich die Szenen, in denen der Hexer seine maskierten Auftritte hat, machen die Geschichte hörenswert.

An den Leistungen der Sprecher gibt es dagegen kaum etwas auszusetzen. Zum einen konnte man Günther Ungeher und Peter Lakenmacher für ihre Rollen als Hexer und (Chef)Inspektor Bliss gewinnen und zum anderen werden viele bekannte Gäste aufgefahren. Douglas Welbat, Ernst von Klippstein, Horst Stark, Henry Kielmann, Balduin Baas und Gernot Endemann geben sich die Ehre, wobei letztgenannter eine Performance abliefert, mit der wohl nicht jeder Hörer klarkommen dürfte. Zum einen kommt die Szene, in der Miska Guild den Mord begeht, sehr merkwürdig rüber, zum andere spielt er die Rolle sensationell, Licht und Schatten wechseln sich also schon ab. Doch das ändert nichts daran, dass die Besetzung zum größten Teil mehr als überzeugend agiert.

Die Untermalung kann sich ebenfalls hören lassen, in der Hinsicht wurde ganze Arbeit geleistet und Veränderungen sind mir auf Anhieb nicht aufgefallen. Das verwundert nicht, denn diese Serie wurde zum größten Teil eh mit einer eigenen Klangkulisse versehen, die auch wunderbar zum Krimigenre passt. Teilweise jazzig, dann doch mal wieder ein paar düstere Orchestersequenzen, die man von diversen anderen Produktionen der 80er kennen dürfte, rundum eine feine Sache.

Wären Story und Bearbeitung besser ausgefallen, dann würde diese Folge den anderen in nichts nachstehen. So bleibt ein solider Krimifall übrig, bei dem aber eindeutig mehr drin war. Genrefreunde und Fans alter Europa-Produktionen werden sich vermutlich trotzdem gut unterhalten fühlen und die Neuauflage als solche geht auch in Ordnung.

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