Bekloppte Hörspiele

Das magische Amulett Nr. 2
- Die schwarze Witwe -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Brenda Logan (Katja Brügger) wird weiterhin von Albträumen geplagt und diesmal führen sie diese zu einem Waisenhaus. Was verbirgt sich hinter dieser harmlosen und unscheinbaren Fassade? Die Leiterin scheint aber etwas zu verbergen und die Kinder wirken völlig abwesen, zeigen aber absoluten Gehorsam. Stehen sie unter einem Bann? So scheint es zu sein, sie befinden sich im Bann der schwarzen Witwe! Wird Brenda Logan ihr die Stirn bieten und sie besiegen können?

- Meinung -

Bei der ersten Folge dachte ich noch, dass es eine typische Einleitungsfolge wäre, da kann es schon mal ruhiger zugehen und die Bearbeitung hatte auch eher etwas von einer inszenierten Lesung, halt viele Erzählparts der Heldin, aber was ist das bitte? Die zweite Folge ist eine Schlaftablette, die Figuren sind belanglos und man ist froh, wenn das Hörspiel, wenn man es überhaupt so nennen darf, am Ende angekommen ist. Vielleicht liegt es einfach an den dürftigen Vorlagen, denn das ist einfach 08/15-Groschengesülze mit einer völlig uninteressanten Hauptperson, die verwirrt durch die Gegend stümpert und nur aufgrund ihrer Alb(ernen)träume diversen paranormalen Vorkommnissen auf die Spur kommt. Vielleicht liegt es aber an Susa Gülzows Bearbeitung, dass die Story trotzdem nicht aus den Socken kommt und eher auf Rezept für Leute mit Schlafstörungen in Apotheken erhältlich sein sollte. Wie dem auch sei, kein Tempo, eine einzige Länge, langweilige Charaktere und Gegner, inhaltlich einfach nur flach!

Sprecher hin oder her, große Namen der Hamburger Szene am Fließband, es spielt keine Rolle, weil der Fisch am Kopf stinkt, sprich die Vorlage Müll ist und die Bearbeitung da auch nicht hilft. Doch das Schlimme kommt ja noch, die Sprecher wehren sich auch nicht gegen die drohende Lethargie und helfen noch kräftig mit, dass der Hörer selbst das Mitschunkeln bei einem Konzert der Wildecker Herzbuben aufregender findet! Katja Brügger und Robert Missler habe ich aus unzähligen Produktionen einfach besser in Erinnerung und Wolf Frass kommt nicht mal im Ansatz wie ein Professor, sondern wie ein Vollidiot rüber. Wie kann das sein? Gestandene Profis und dann so ein Debakel, einfach unfassbar.

Musikalisch sehr unauffällig, was wohl auch zum sehr ruhigen bzw. schnarchigen Charakter dieser Produktion beiträgt. Lediglich die Effekte und Geräusche sind positiv hervorzuheben, da hat man erstklassig gearbeitet. Bei der Musik wird nur selten was ordentliches geboten, dann mal wieder ein bekanntes Stück von Hans-Joachim Herwald, aber am Ende dann wieder absolut bescheuerte Untermalung, die man gehört haben sollte, um es zu glauben.

Es mag sein, dass der Hörspielpart nun etwas deutlicher vorhanden ist, als es bei der vorherigen Folge der Fall war, doch das Endergebnis ist nochmal ein Rückschritt und ich frage mich wirklich, warum so eine Heftreihe überhaupt vertont wird. Das ist mit eine der belanglosesten Reihen, die mir je untergekommen ist und ich kann dieses Granate aus Morpheus´ Reich nicht empfehlen!

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Maritim

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