Anne auf Green Gables Nr. 4
- Ein Abschied und ein Anfang -
(Titania Medien)

Captain Blitz urteilt:

Anne Shirley (Marie Bierstedt) hat ihre Berufung entdeckt, sie möchte unbedingt Lehrerin werden. Einfacher gesagt, als getan, denn es entsteht ein regelrechter Wettstreit mit Gilbert Blythe (Simon Jäger), der ebenfalls Lehrer werden möchte. Wer wir das "Rennen" machen und Queen´s College besuchen dürfen? Wird das angespannte Verhältnis zwischen Anne und Gilbert noch weiter strapaziert werden? Dann trifft Anne auch noch ein heftiger Schicksalsschlag! Wird sie sich davon erholen und auf ihr grosses Ziel konzentrieren können?

- Meinung -

Diese Folge schlägt inhaltlich einen deutlich ernsteren Ton an, als es in den drei vorherigen Geschichten der Fall war. Das tut auch mal gut, es geht nicht ununterbrochen verträumt und romantisch zu, so kommt auch mal Abwechslung in die Serie. Anne kann nicht auf ewig nur durch die Natur tollen und Spass haben, der Ernst des Leben beginnt nun so langsam für sie und der Hörer erlebt diese Entwicklung gemeinsam mit ihr. Sie nervt nicht mehr so stark, Anne wird erwachsen, was wirklich sehr überzeugend rüber kommt und zwar nicht nur von der Vorlage her.

Auch sprechertechnisch kann man diese Entwicklung nachvollziehen, denn Marie Bierstedt spricht Anne auch erwachsener und da kann sich die Regie in Form von Marc Gruppe und Stephan Bosenius gegenseitig auf die Schulter klopfen. Doch nicht nur Marie Bierstedt zeigt sich von ihrer besten Seite, das gilt eigentlich für die gesamte Besetzung. Ein bekannter Name jagt den nächsten, die Hochkaräter geben sich die Klinke in die Hand und die Performances sind einfach perfekt. Hier kann man aber auch kaum jemanden hervor heben, alle ziehen an einem Strang und die Leistungen sind erstklassig. Ob ein Simon Jäger oder Jochen Schröder, ob eine Dagmar von Kurmin oder eine Uschi Hugo, sie allen zeigen sich von ihrer besten Seite und es gibt nicht mal ansatzweise einen Grund zur Kritik.

Die Musiken wurden sehr schön ausgewählt und eingesetzt, die Veträumtheit der Geschichten kommt gut zur Geltung, aber auch die ernsteren Klängen finden hier sehr gut Verwendung. Eine sehr ausgewogene Mischung wird also geboten und in Kombination mit den passenden Geräuschen kann man auch mit der Untermalung voll und ganz zufrieden sein.

Ein gelungener Abschluss des ersten Buches und auch wenn sich die Zielgruppe vermutlich auf die weibliche Hörerschaft beschränken dürfte, so handelt es sich hier dennoch um eine sehr gut produzierte Serie, die ihren Weg gehen wird.

Der Link:
Titania Medien

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