Philip Ardagh
- Schlimmes Ende -
(Random House Audio)

Captain Blitz urteilt:

Eddie Dickens´ Eltern leiden unter einer seltsamen Krankheit, denn sie werden plötzlich ganz gelb, riechen nach alten Wärmfalschen und werden an den Rändern ganz wellig. Zu allem Überfluss ist diese Krankheit auch noch sehr ansteckend, weshalb Eddie zu seinen Verwandten geschickt wird, nämlich zu seiner Wahnsinnigen Tante Maud und seinem Wahnsinnigen Onkel Jack. Damit nicht genug, ihr Haus heißt auch noch "Schlimmes Ende". Es kommt aber noch viel dicker!

- Meinung -

Philip Ardagh präsentiert hier den Auftakt zu einer Trilogie und die hat es mal wieder mächtig in sich, denn sie ist skurril ohne Ende, es gibt hier so unglaublich schräge, stellenweise sogar alberne Charaktere und dazu auch die dementsprechenden Begebenheiten, wie sie abstruser und witziger nicht sein könnten. 170 Minuten Spielzeit werden hier geboten, die schneller kaum vergehen könnten, denn durch die Schrägheit der Handlung, die zwar nicht sonderlich komplex ist, kommt die ganze Angelegenheit äußerst kurzweilig und amüsant rüber. Wie gesagt, die Story an sich ist zwar nicht sonderlich komplex und es tut sich eigentlich nicht unbedingt viel, aber was wir hier zu hören bekommen, das hat es in sich. Wortwitz ohne Ende und man muss Übersetzer Harry Rowohlt einmal mehr ausdrücklich loben, denn wenn er Philip Ardaghs Werke übersetzt, dann kann man sich sicher sein, dass er dies mit größter Sorgfalt macht und gleichzeitig auch kein Wortwitz oder Gag flöten geht und das ist wirklich bemerkenswert. Insgesamt lässt sich zur Story sagen, dass hier ein sehr unterhaltsamer und witziger Auftakt geboten wird, der die Charaktere auf die für den Autor typische Art und Weise vorgestellt werden und man darf gespannt sein, was Eddie und Co. für weitere Abenteuer erleben werden.

Bei den Hörbüchern nach Ardaghs Werken kann man sich in einer Hinsicht immer sicher sein, nämlich dass Harry Rowohlt nicht nur der Übersetzer ist, sondern auch gleichzeitig als Erzähler in Erscheinung tritt. Ardagh und Rowohlt, das ist eine wunderbare Kombination, an der es nichts zu bemängeln gibt, denn der Humor bleibt bei der Übersetzung erhalten und gleichzeitig wird er sprachlich so transportiert, wie es sich gehört. Von daher gibt es einfach keinen besseren Sprecher für diese Geschichten als Harry Rowohlt, der die passenden Betonungen trifft, der gerne ein wenig mit der Stimme variiert und spielt, ohne es aber auf Kosten von Pointen zu übertreiben. Wie immer eine tolle Leistung, an der es nichts auszusetzen gibt, eine rundum gelungene Darbietung!

Deshalb kann man auch ohne Probleme auf eine Untermalung verzichten, denn das hier ist eine reine Lesung. Doch Story und Erzähler sorgen dafür, dass auch so mehr als genug Atmosphäre vorherrscht und die eigenwillige Stimmung dieser Geschichte aufkommt.

Ein toller Auftakt und ich freue mich schon auf die weiteren Abenteuer, die Eddie Dickens erleben wird. Eine aberwitzige Geschichte, ein bestens aufgelegter Erzähler, da kann man nur eine Empfehlung aussprechen. Für alle, die es abgefahren mögen und etwas mit Philip Ardaghs Werken anfangen können.

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