Philip Ardagh
- Schlechte Nachrichten -
(Random House Audio)

Captain Blitz urteilt:

Eddie Dickens soll sich nach Amerika aufmachen, um dort nachzuschauen, was es eigentlich mit den "Schlechten Nachrichten" auf sich hat. Nach einigem Hin und Her geht es dann endlich auf das Schiff "Pompöses Schwein", das mit einer sonderbaren Ladung verlorener Schuhe unterwegs ist und dazu noch einen besonders wertvollen Gegenstand. Dieser glitzert wunderschön und zieht so die Eddies Tante an und auch sonst treiben sich noch einige schräge Gestalt an Bord des Schiffes herum. Ob Eddie überhaupt sein Ziel erreichen wird?

- Meinung -

Das hier ist der Abschluss der ohnehin schon ziemlich schrägen Trilogie, doch man Philip Ardagh hat noch eine Steigerung hinbekommen und diesmal zieht er alle Register und Eddies Abenteuer ist so abgedreht und schräg, dass laute Lacher absolut keine Überraschung sind. Die Wahnsinnige Tante Maud legt diesmal richtig los und bringt Eddie und die gesamte Besatzung der "Popmöses Schwein" mächtig in die Bredouille mit ihrem Hang zu glitzernden Dingen und ob Eddie jemals die USA erreichen wird, steht deshalb so ziemlich in den Sternen. Wie gesagt, es geht noch aberwitziger als sonst zu, ohne dass der Ardagh hier krampfhaft auf pures Chaos setzt und Humor und Skurrilität erzwungen wirken. Für mich der beste Dickens, eine Gagparade mit tollen Ideen und schrägen Szenen.

Ich weiß, dass ich mich wiederhole, aber das ist mir in Bezug auf Harry Rowohlts tolle Darbietung völlig egal, denn der gute Mann kann gar nicht genug Lob für seine Leistungen als Übersetzer und Sprecher bekommen. Wie er den zahlreichen Charakteren einen eigenen Klang verleiht und man als Hörer diese so mühelos auseinander halten kann, wie er mit seiner Stimme spielt, wie er generell spielt, wie er die Pointen noch versteckt und vor allem ist es klasse, dass er Ardaghs Humor erst erhalten hat, was nur mit einer tollen Übesetzung geht. Einfach ein Stimmfest, das hier geboten wird, anders kann man das nicht nennen und diese Darbietung ist einmal mehr tadellos.

Und auch in Sachen Untermalung wiederhole ich, denn die gibt es nicht, die braucht man auch gar nicht, denn mit einer reinen Lesung kann man hervorragend leben, wenn sie so unterhaltsam und erstklassig vorgetragen wird. Da kommt die bizarre Stimmung von Eddies Welt auch so ohne Probleme umgehend auf!

Das hier ist wirklich der krönende Abschluss der Trilogie, besser dürfte es wohl kaum noch gehen und es ist gut zu wissen, dass Philip Ardagh eine Rückkehr zu Schlimmes Ende und Co. nicht ausschließt, Trilogie hin oder her. Ich würde mich über weitere schräge Erlebnisse Eddies freuen und wer bizarre Geschichten mit einem ganz eigenen Humor mag und sucht, der ist hier genau richtig!

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