Linwood Barclay
- Dem Tode nah -
(HörbucHHamburg)

Captain Blitz urteilt:

Derek will sich heimlich mit seiner Freundin treffen, doch das macht er dummerweise im Keller des leerstehenden Hauses eines Freundes, dessen Eltern verreist sind. Plötzlich kehrt die Familie zurück und es klingelt an der Tür, ein Unbekannter steht dort und eröffnet sofort das Feuer. Die ganze Familie wird kaltblütig niedergeschossen und Derek schafft es zu entkommen, doch er will weder seiner Familie, noch der Polizei etwas davon verraten. Wieso kam es zu diesem Massaker? Doch die Frage ist, ob der Mörder es überhaupt auf die Familie seines Freundes abgesehen hat, denn die Fakten deuten in eine andere Richtung!

- Meinung -

Ein weiteres Werk von Linwood Barclay, doch wer Thriller-Höchstspannung erwartet hat, der dürfte etwas enttäuscht sein, denn ganz so spannend und packend geht es leider nicht zu. Ich würde das eher als Krimi mit ein paar härteren Szenen und Dramaelementen beschreiben, das trifft es dann wohl eher, für einen waschechten Thriller ist Barclays Werk dann doch nicht hart oder derbe genug. Spannungstechnisch bleibt die Geschichte leider auch ein wenig auf der Strecke, noch stärkere Kürzungen hätten dem etwas entgegenwirken können, vier CDs hätten meiner Meinung nach dann doch ausgereicht. So wirkt die ganze Sache aber leider etwas träge und die packenden Momenten fehlen leider, so dass man es hier nur mit einem gewöhnlichen Krimi zu tun bekommt.

Ein wenig Schuld, dass das Hörbuch nicht ganz so spannend ausfällt, trägt auch Erzähler Frank Arnold. Er geht nämlich leider etwas zu harmlos und ruhig zu Werke, deutlich mehr Engagement und eine energischere Performance wären besser rüberkommen. Es mangelt einfach an einer besseren Betonung, denn die gesamte Geschichte wird nahezu in ein und dem selben Ton vorgetragen, was dazu führt, dass die ganze Angelegenheit nicht sonderlich abwechslungsreich klingt und die Hörerschaft ziemlich einlullt. Ein höheres Tempo, ein betonenderes Erzählen, damit hätte Arnold schon deutlich mehr aus der Geschichte rausgeholt, was aber leider nicht der Fall ist.

Selbst simpel Hilfsmittel wie ein paar eingespielte Atmos oder eine dezente Geräuschkulisse hätten ebenfalls mehr aus der Produktion machen können. Da aber die soundtechnische Abteilung komplett wegfällt, muss man nichts mehr weiter dazu sagen, das sind ungelegte Eier, Potential wird hier aber trotzdem liegen gelassen.

Da war mehr drin und Linwood Barclay ist alles andere als ein unfähiger Autor, er versteht sein Handwerk. Vielleicht ist auch der reißerische Titel schuld daran, dass man hier einfach mehr erwartet, doch das kann man auf jeden Teil dieser Produktion beziehen. Weniger Thriller, mehr Krimi, nur bedingt empfehlenswert!

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