Detektei Bates Nr. 1
- Höllenfahrt der Vogelnarren -
(foneo)

Captain Blitz urteilt:

Was plant der undurchsichtige Dr. Sadicarus (Thomas Franke)? Mit dieser Frage muss sich das Team um Detektiv Henry Bates (Stephan Schwartz) beschäftigen, nachdem es den Auftrag von H.F. Stickleback (Utz Richter), Henrys ehemaligem Chef, erhalten hat. Als Reporter eines Blattes für Vogelnarren getarnt schmuggeln sich Henry und Becky (Dorette Hugo) an Board eines Luxusliners, auf dem Sadicarus´ Coup über die Bühne gehen wird. Ihr Kollege John Simmons (Charles Rettinghaus) ist ebenfalls undercover aktiv und gemeinsam will man den Fall erfolgreich lösen. Wird man dies auch schaffen?

- Meinung -

Lange hat es gedauert, endlich ist die zweite Produktion aus dem Hause hystereo da! Nach dem semi-professionellen Auftakt "Papis Liebling" bewegt man sich auch weiterhin in kriminellen Gewässern und legt mit der ersten Folge der Detektei Bates eine durchaus gelungenen Krimistory vor. Eine der Pleite nah stehende Detektei, sympathische Charaktere, ein spannender Fall und ein interessantes Setting sorgen für das richtige Flair, das schon ein wenig an die kultigen Detektive XY erinnert. Spannung, Humor und Action gehen Hand in Hand und sorgen für eine gelungene Mischung, die Fans und Freunde derartiger Produktionen auf jeden Fall ansprechen dürfte. Das alles in einem gehörigen Tempo, flott erzählt, sorgt für kurzweilige Unterhaltung und Markus Duscheks Geschichte gehört zu den moderneren Stories, die trotzdem einen "alten Einschlag" haben, was dazu führt, dass man die Reihe durchaus als "zeitlos" durchgehen kann und somit wird sie wohl immer interessant bleiben, was ein klarer Vorteil ist, denn altbacken wird die Detektei Bates niemals wirken.

Was für ein Sprung, den man gegenüber "Papis Liebling" macht. Hier begegnen dem Hörer einige bekannte Namen, vor allem die Hauptrollen hat man prominent besetzt. Dorette Hugo, Stephan Schwartz und Charles Rettinghaus sind allesamt erfahrene Berliner Synchronstimmen, die man immer gerne hört. Stephan Schwartz bekommt der Hörspielhörer leider nur selten zu hören, umso schöner, dass er hier in der Hauptrolle mit dabei ist und er kann sich hören lassen, denn man kauft ihm die Rolle des Henry Bates ab, auch wenn er streckenweise stimmlich zu jung wirkt, um als erfahrener Detektiv durchzugehen. Hugo und Rettinghaus sind alte Recken, wenn es um Hörspiele geht und sie liefern routiniert ihre Texte ab, ohne Schnörkel, ohne Overacting, einfach gut. Dies gilt auch für die Hamburger Profis Konrad Halver und Utz Richter, die hier ihre ganze Routine einbringen. Neben ihnen dürfen Lothar Didjurgis (bekannt aus diversen Hörspielen von Titania Medien), Thomas Franke, Sven Stricker, Katrin Sofie Fischer und einige andere sich die Ehre geben und das Gesamtbild kann man nur positiv bewerten. Zwar merkt man dem einen oder anderen nicht so bekannten Sprecher an, dass es einiges zu verbessern gibt, aber für die erste Produktion unter professionellen Bedingungen kann man bei hystereo wirklich zufrieden sein.

Was immer hifidelio bedeuten mag und wer auch immer dahinter steckt, die Untermalung ist nicht von schlechten Eltern, sowohl Musik, als auch Effekte sind mehr als zufriedenstellend. Besonderes Lob gibt es für das Titellied, gesungen von Ulla Brauer. Da fühlt sich der Hörer in einen verqualmten Nachtclub versetzt, in dem die Unterwelt sich einfindet, um das nächste Ding zu planen. Das richtige Flair ist also von Anfang an vorhanden und von der Untermalung kann man also nur positiv sprechen.

Da hat hystereo eine hoffnungsvolle Krimireihe ins Leben gerufen, von der jeder Hörer, der sich für derartige Serien begeistern kann, mehr verlangen wird. Krimis haben wieder Hochsaison und mit solchen Reihen wie Detektei Bates ist es auch kein Wunder, dass der Hunger der Hörer noch lange nicht gesättigt ist. Intelligente Gangsterhatz mit einer ordentlichen Portion Action und Humor, rundum eine spannenden Mischung. Bedingungslos empfehlenswert und hoffentlich so schnell wie möglich mit einer Fortsetzung zur Stelle. Von der Detektei Bates wird man in Zukunft sicherlich noch einiges hören...in jedem Fall!

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