Kommissar Beck ermittelt
- Der Mann auf dem Balkon -
(Der Audio Verlag)

Captain Blitz urteilt:

Wer ist der Mädchenmörder, der die Gegend unsicher macht? Zwei Mädchen hat er bereits vergewaltigt und ermordet, doch diese Serie soll nun ein Ende haben, dafür will Kommissar Martin Beck sorgen. Doch die Angelegenheit lässt sich einfacher sagen, als auch erledigen, denn die Zeugen sind rar und die Informationen nur sehr vage. Wird Beck trotzdem Erfolg haben und dem Treiben des Sexualmörders ein Ende setzen oder hat sich der Kommissar übernommen?

- Meinung -

Weiter geht es mit den Fällen von Kommissar Beck und auch hier wird wieder ein Krimi geboten, wie man ihn von Beck kennt. Eher ruhige Töne werden angeschlagen, auch wenn das Verbrechen an sich eher zur härteren Sorte gehört. Skandinavisch kühl möchte man sagen, diese Bezeichnung trifft hier absolut zu. Kühl aber nicht unspannend, das muss man direkt sagen, wobei der Hörer auch einen Zugang zu diesen eher ruhigeren Krimis haben muss, um hier gut unterhalten zu werden. Wenig Tempo, aber eine dichte Atmosphäre, mit diesem Kompromiss kann man aber durchaus leben und die Bearbeitung von Henning Venske geht in Ordnung.

Ich würde ja gerne ins Detail gehen, jedenfalls was die Leistungen der einzelnen Sprecher und Sprecherinnen betrifft, aber da hier keine detailierte Besetzungsliste beiliegt, kann ich nur die Namen der Beteiligten nennen. Sicher ist aber, dass hier niemand negativ auffällt, im Gegenteil, alle erledigen gewissenhaft ihren Job, was natürlich auch der Regie von Henning Venske zu verdanken sein dürfte. Mit de großen Namen wird hier aber durchaus gespart, der bekannteste dürfte noch Bodo Primus, der hier einen ganz souveränen Eindruck hinterlässt. Es kommt aber nicht darauf an, wie namhaft das Hörspiel besetzt ist, die Leistungen müssen stimmen und das ist hier definitiv der Fall.

Eine stimmungsvolle Untermalung hätte nicht geschadet, doch die ist leider nicht vorhanden. Das lässt das Hörspiel ziemlich karg klingen und es trägt ebenfalls dazu bei, das hier eine eher trockene und biedere Atmosphäre vorherrscht.

Da war mehr drin, klare Sache. Der Fall ist normale Kost, die Umsetzung zu unspektakulär, einer der schwächeren Becks, so muss man es deutlich sagen. Schlecht ist die Produktion an sich nicht unbedingt, aber da hat die erste Sammlung mit den Fällen des Kommissars die Messlatte deutlich höher angesetzt und die kann diesmal nicht erreichen werden.

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