Bekloppte Hörspiele

Die Bremer Stadtmusikanten Nr. 1
- Vier Freunde auf der Flucht -
(Junior)

Captain Blitz urteilt:

Der Esel Graupelz, der Hund Bello, der Kater Schnurr und der Hahn Kicki (Erich Ude, Lebrecht Honig, Michael Abendroth und Volker Dirkes) lernen sich unterwegs kennen und sie sind alle auf der Flucht, doch gemeinsam sind sie stark. Werden die neuen Freunde auch ihr erstes Abenteuer überstehen? Sie bekommen es mit einer Gruppe Räuber zu tun und es wird gefährlich. Kann man den zwielichtigen Gesellen das Handwerk legen?

- Meinung -

Klar, Junior, zerstör doch mal ein deutsches Märchen, wieso auch nicht!? Deutsche Label bringen doch auch keine Fritzl-Hörspiele! Mal im Ernst, zum einen ist die Geschichte der Bremer Stadtmusikanten an und für sich nicht mal sonderlich interessant und dann wird sie hier auch noch im "Junior-Style" wiedergegeben, also absolut dröge, staubtrocken und übelst langweilig. Dazu kommt noch, dass die Gegner hier absolut debile Witzfiguren mit ebensolchen Namen sind. Welche Räuber heißen bitte Chefowatz, Knilcho und Döskopp? Na, die hier im Hörspiel, verdammt nochmal! Das geht leider alles nicht, die Story ist nicht mal im Ansatz interessant oder zur Not lustig, selbst das ist nicht mal der Fall.

Muss man noch was über die Sprecherinnen und Sprecher sagen, die hier mitmischen? Die beteiligten Personen haben im Prinzip nicht mal diese Bezeichnung verdient, nur weil sie stümperhaft ins Mikro quasseln! Bei den wenigsten hört man sowas wie Talent raus, die meisten sind jedenfalls frei davon und sind einfach nur mit von der Partie, vermutlich auch nur, weil sie die Taxifahrer, Hausmeister, Friseure oder sonstwas der Produzenten sind, anders kann ich mir die Nichtleistungen nicht erklären. Den Vogel schießt meiner Meinung nach Volker Dirkes als Kicki der Hahn ab, denn der hat scheinbar keine Ahnung, was sowas wie eine Betonung sein soll und eine angenehme Stimme ist ihm auch fremd. Der Rest der Truppe ist nicht besser und man möchte diesen ganzen Müll hier am liebsten nur noch schnell vergessen.

Das gilt auch für die Untermalung und hier dudelt und nudelt irgendwas permanent im Hintergrund, da möchte man glatt meinen, dass hier der Orgel-Paule von TSB am Werk ist, nachdem er an der Crackpfeife gezogen hatte. Der Brüller ist aber das schlagerartige Titellied, das man in einer Sendung mit Florian Silbereisen vermuten würde, sonst aber nirgendwo!

Die Folge an sich ist ja schon grottenübel, doch das viel größere Debakel ist die erschreckende Tatsache, dass es noch weitere Abenteuer mit dem tierischen Quartett gibt. Wie kann man dieser Menschheit sowas antun? Keine Ahnung, aber Junior kann es!

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