Caine Nr. 1
- Das Amulett von Kyan´Kor -
(Lausch)

Captain Blitz urteilt:

Steven Caine (Torsten Michaelis) ist ein kaltblütiger Auftragskiller, dessen Karriere abrupt beendet worden ist, denn er wurde geschnappt. Er hat zuviele Leben auf dem Gewissen, die Sache ist klar, er soll hingerichtet werden, denn die Todesstrafe wartet auf ihn. Alles scheint klar zu sein, alles geht reibungslos über die Bühne, Caine ist tot. Oder etwa doch nicht? Eine fremde Macht greift ein und rettet Caine auf übernatürliche Art und Weise, doch wo befindet er sich nun? Fest steht, dass es nun erst richtig losgeht und er einen wahren Höllentrip vor sich hat!

- Meinung -

Mit Caine debütiert nicht nur eine Serie, sondern gleichzeitig auch ein ganzes Label namens Lausch. Der Erstling angelt irgendwo im grossen Fantasy-Action-Tümpel und bietet richtig gute Kost, wenn man bedenkt, dass man zuvor noch nichts von Lausch gehört hat. Glücklicherweise hat sich das Label Werbung und Vorankündigungen voller Hype und Superlativen gespart und direkt mit Fakten überrascht, also genau den richtigen Weg eingeschlagen. Somit stimmt die Vorarbeit, stimmt aber auch der Inhalt an sich? Sagen wir mal so, es ist eine typische Einleitungsfolge, es werden viele Charaktere vorgestellt, aber so richig passiert eigentlich noch nichts. Klar, die "Verwandlung" Caines wird thematisiert und sein angedachter Platz wird angesprochen, doch das war es dann auch schon. Trotzdem gibt es schon einige spannende Actionszenen, es geht mit hohem Tempo gut zur Sache und Lust auf mehr wird auch gemacht. Ein Anfang wurde gemacht, nun gilt es auch die kommenden Folgen so zu füllen, dass sie das Interesse des Hörer aufrecht erhalten kamn und gleichzeitig nicht den üblichen Klischees näher kommt und Eigenständigkeit bewahrt.

Ein neues Label, dann sind dort wahrscheinlich nur Laien und Halb-Profis am Werk, die den Produzenten nahe stehen, richtig? Absolut falsch, denn man ist direkt zu TonInTon gegangen und hat mit vielen bekannten Berliner Stimmen Aufnahmen gemacht und das hat sich ausgezahlt. Torsten Michaelis hört man in der letzten Zeit sehr oft, da könnte man schon befürchten, dass es nicht mehr lange dauert, bis sein "Star-Status" abgenutzt ist, aber hier hinterlässt er einen starken Eindruck, er ist halt auf diese "tough guys" gebucht und diese Rollen bringt er am besten rüber. Er ist aber nicht der einzige grosse Name, neben ihm sind auch Lutz Riedel, Klaus Sonnenschein, Kaspar Eichel und weitere mit an Board, die sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen, also kann man als Hörer sehr zufrieden sein. Schade ist nur, dass Riedel und Sonnenschein als Dämonen verzerrt klingen, aber man kann wohl nicht alles haben.

Wuchtige Klänge, mal Gitarren, mal hämmernde Beats, für die richtige Atmo und musikalische Begleitung wird immer gesorgt, da hat man sich bei Lausch ebenfalls viel Mühe gegeben und die Sache ordentlich gemacht. Gelegentlich hatte ich das Gefühl, dass man sich bei einem Hollywood-Sound-Archiv bedient hat, aber selbst wenn das der Fall sein sollte, so hat man so gut gearbeitet, dass es nicht negativ ins Gewicht fällt. Effekte und Geräusche sind auch nicht von schlechten Eltern, hier gibt es rein gar nichts zu bemängeln.

Die Aufmachung hat was comicartiges an sich und ist sehr eigenständig, da hat man nirgendwo kopiert. Auch wenn das Design recht comicartig ist, so wirkt es doch eher schlicht, doch es wird sicherlich auf sich aufmerksam machen und Käufer anlocken.

Der Start ist durch und durch geglückt, da kann man auch nachsehen, dass die nächste Folge erst im Juni erscheinen wird, da das Label noch in den Kinderschuhen steckt, ein höherer Output wäre trotzdem wünschenswert. So ist die Bindung zu Steven Caine leider noch nicht da, aber das wird mit den nächsten Folgen sicherlich noch kommen. Lausch sollte man im Auge und in den Ohren behalten!

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