Bekloppte Hörspiele

Carrera Nr. 6
- Sabotage -
(Teldec)

Captain Blitz urteilt:

Wer ist für die Unfälle im spanischen Entwicklungszentrum von Carrera verantwortlich? Das Carrera-Team vermutet die Konkurrenz dahinter, die auf sportliche Art und Weise scheinbar kapituliert haben und sich nun mit unerlaubten Mitteln einen Vorteil verschaffen wollen. Mike, Marc und Michelle (Nick Benjamin, Thomas Wenke, Verena Scheidecker) machen sich nach Spanien auf und wollen das Werk genauer unter die Lupe nehmen und schnell wird es für das Carrera-Team verdammt gefährlich. Werden sie die Sache aufklären können oder wird das ihr letztes Abenteuer?

- Meinung -

Eine weitere Folge im Kasten und der Titel der Story sagt natürlich gleich schon worum es geht und eigentlich hat man damit auch schon die gesamte Handlung aufs Cover gedruckt. Viel mehr passiert auch nicht, es gibt einige Sabotage-Vorfälle in Spanien, das Team fährt hin, sinnlose Action, Happy End. Das Ganze wird mit ein paar Logik-Fehlern gespickt (bitte selber raushören und aufpassen, dann gibt es wenigstens etwas Hörspass!), stereotypischen Figuren aufgefüllt und die strahlenden Helden lassen keine Möglichkeit aus, um sich auf die Schultern zu klopfen und schlechte Witze durch die Gegend zu feuern. Da sollte es niemanden wundern, wenn man sich dann plötzlich auf die Seite der Gegner schlägt, denn solche klinisch reinen Gestalten kann niemand mögen! 08/15-Story mit 08/15-Charakteren, dazu noch grottig inszeniert.

Muss man noch was zu den Sprechern sagen? Eigentlich nicht, denn wir reden hier von Rudolf Leubners Bande der Untalentierten, der Legion der verdammten Sprecher, der untersten Schublade des Sprecherschranks. Allen voran Nick Benjamin beweist immer und immer wieder, dass er nicht das Zeug zum Profi hat, da er hölzern wirkt, Dialoge nicht glaubhaft rüberbringen kann und einfach nicht zu wissen scheint, wo seine Grenzen sind, die sein Talent zweifelsohne hat. Die beiden damaligen Nachwuchssprecher Thomas Wenke und Verena Scheidecker wirken dagegen noch richtig engagiert und legen sich ins Zeug, doch ihnen werden die unglaublich blöden Dialoge zum Verhängnis, müssen sie doch einen blöden Spruch oder Witz nach dem anderen runternudeln. Über die Nebenrollen muss man sich nicht mehr auslassen, denn die bewegen sich auch auf dem selben Niveau, auf dem sich Nick Benjamin befindet.

Piet Pauer, der Power-Musiker, der Tasten-Gott, der Rock´n´Roller der Hörspielszene! Moment, wer zum Teufel ist Piet Pauer? Ein Pseudonym, dazu noch ein lächerlich schlechtes, aber wenn man sich seine Arbeit näher zu Gemüte führt, dann wird jedem schnell klar, warum der gute Mann ein Pseudonym benötigt. Nein, nicht weil er ein bekannter Hsp-Musiker der Extraklasse ist, der sich nicht mit den anderen Machern abgeben will, sondern weil er vermutlich im wahren Leben nicht erkannt werden möchte, da er sonst ein Opfer körperlicher Gewalt wird. Billigstes Gedudel, wie man es auch von anderen Hörspielen Leubners her kennt und über die Effekte (wenn sie denn überhaupt mal eingesetzt werden!) muss man auch kein Wort mehr verlieren. Die Untermalung ist also SCHROTT!

Da tut sich nichts mehr, diese Folge bewegt sich auf dem selben Level, auf dem sich auch schon die vorherigen befinden. Empfehlen kann man diesen Rotz niemandem, es sei denn er ist ein masochistisch veranlagter Rennsportfan, aber ob es sowas überhaupt gibt? Leubner-Trash zum Abgewöhnen!

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