Century Nr. 1
- Der Ring des Feuers -
(Baumhaus Verlag)

Captain Blitz urteilt:

Hundert Jahre sind erneut vergangen, vier Jugendliche werden in ein riesiges Abenteuer hineingezogen, doch warum gerade diese vier? Etwas scheint sie zu verbinden, ein großes Geheimnis. Werden sie dies auf ihrer Suche nach dem "Ring des Feuers" lüften? Ausgerechnet in Rom, der sogenannten "Stadt des Feuers", nimmt das Abenteuer seinen Lauf. Doch wie wollen die Kinder den Ring finden und wer ist die Gegenpartei, die ebenfalls hinter diesem sagenumwobenen Gegenstand her ist?

- Meinung -

P.D. Baccalario hat hier ein Buch geschrieben, dem man deutlich anmerkt, dass es sich hier um einen Auftakt handelt, denn in erster Linie werden die Charaktere vorgestellt und gleichzeitig ist der "Ring des Feuers" nur der Grundstein für eine viel größere Geschichte. Das wäre ja alles kein Problem, wenn der Auftakt an sich wenigstens ordentlich was zu bieten hätte, doch hier geizt Baccalario mit aufregenden Szenen und im Prinzip kann man durchaus sagen, dass pro CD gerade mal ein bis zwei packende Szenen serviert werden und das ist einfach zu wenig. Bei einer Spielzeit von ca. 265 Minuten und insgesamt vier CDs nicht mal zehn Highlights bieten zu können, das ist wirklich wenig, dabei bietet die Geschichte an sich einiges an Potential. Unter dem Aspekt, dass das große Abenteuer eigentlich erst losgeht, kann man eventuell ein Auge zudrücken, doch insgesamt darf es nicht nur, es muss inhaltlich sogar deutlich mehr geboten werden.

Nur gut, dass Stefan Kaminski hier der Erzähler ist, denn er macht einfach mehr aus diesem Hörbuch. Es ist halt immer wieder ein Genuss, wenn dieser Mann zur Tat schreitet und dass er seine Arbeit einfach sehr mag. Da wird jede Produktion zu einem Stimmfest, wenn Kaminski loslegt und er nahezu jedem Charakter einen eigenen Klang verleiht, jedenfalls denen, die eine gewisse Relevanz besitzen und da es hier einige schräge und interessante Charaktere gibt, werden diese stimmlich auch besonders inszeniert. Da wird gekrächzt, gebrummelt, dann mit heller, dann wiederum mit tiefer Stimme gesprochen, das ist schon eine ziemlich beeindruckende Angelegenheit. Ganz klar, Stefan Kaminski macht auch dieser stellenweise recht trägen und unspektakulären Geschichte doch noch eine solide Produktion.

Dazu trägt auch Andy Matern bei, der hier ein paar Einspieler beigesteuert hat, die zusätzlich für die richtige Atmosphäre sorgen. Dadurch kommen die Handlungsorte noch ein wenig besser zur Geltung und dies unterstützt den ohnehin starken Stefan Kaminski noch etwas mehr.

Selbst für einen Auftakt ist die Handlung etwas schwachbrüstig und nur durch Erzähler Stefan Kaminski und Musiker Andy Matern wird mehr aus der Geschicht gemacht, so dass am Ende noch eine solide Hörbuchproduktion übrig bleibt. Wenn es einen zweiten Teil geben sollte, dann muss der Autor ordentlich nachbessern, dann darf man einiges von den weiteren Abenteuern der vier Kids erwarten!

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Baumhaus Verlag

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