Christoph Schwarz Nr. 2
- Die Brocken-Hexen -
(Romantruhe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Kann der Detektiv des Übersinnlichen, mit bürgerlichem Namen Christoph Schwarz (Sascha Rotermund), Frau Schmittken (Annette Gunkel) helfen, ihre Nichte wiederzufinden? Schwarz, der sich nun selbständig gemacht und auf übernatürliche Fälle spezialisiert hat, geht von einem Routinejob aus, doch da irrt er sich gewaltig. Er bekommt es im Harz jedenfalls nicht nur mit echten Hexen zu tun, er muss auch noch einige andere gefährliche Hindernisse nehmen. Wird es ihm gelingen oder war es das schon mit seiner Detektei?

- Meinung -

Das zweite Abenteuer des deutschen Geisterjägers, der genau wie die Schatzjägerin aus der Feder von Gunter Arentzen stammt. Es gibt sogar ein kleines "Crossover", denn Nadine Weyer ist hier auch mit von der Partie, doch das war es schon mit den Gemeinskeiten zwischen den beiden Serien, hier sind eher Grusel und Mystery an der Tagesordnung. Die Story an sich ist recht interessant und bietet ein paar rasante und actionreiche Momente, doch das Problem ist hier eher die Bearbeitung, denn die fällt einfach zu lang aus, so dass die unterhaltsamen Momente von zu langatmigen Passagen regelrecht erdrückt werden. Das sollte man in den Griff kriegen und die Spielzeit von über 70 auf ca. 50 bis maximal 60 Minuten runtertrimmen. Schlecht ist die Geschichte nicht, es hapert hier lediglich an der Bearbeitung, die kürzer hätte Ausfallen müssen, doch so legt die Produktion schon mal einen recht holprigen Start hin.

Was die sprachliche Abteilung betrifft, so kann man mit dem Großteil der Sprecherinnen und Sprecher zwar leben, doch bis auf wenige Ausnahmen (darunter natürlich die Profis wie Sascha Rotermund und Simona Pahl) wirken die meisten Sprecher nicht unbedingt sehr souverän. Manche kommen sogar ziemlich hölzern rüber, allen voran Arwen McCullen als Nathalie hölzern. Zu ihrer "Performance" fehlten mir fast die Worte und ich kann nicht nachvollziehen, wieso man ihr eine derartig große Rolle gibt, obwohl sie vorher noch nichts gesprochen hat. Sowas geht einfach nicht und ich frage mich, wieso Horst Kurth hier ein derartig hohes Risiko eingeht. Bei dieser Serie sollte man lieber auf Nummer Sicher gehen und so gut wie möglich besetzen, Experimente kann man da schon eher in den hauseigenen Serien wie der A.D.F. wagen, hier sollte sowas vermieden werden. Ansonsten kann man weitesgehend mit der restlichen Besetzung leben, auch wenn man dem einen oder anderen Sprecher anhört, dass die Übung fehlt und es sagt lediglich aus, dass hier noch Luft nach oben vorhanden ist.

Der Sound treibt einen mal wieder fast in den Wahnsinn, wieso gibt es in diesem Bereich immer und immer wieder Aussetzer im Hause der Hörfabrik. Laut, leise, dumpf, klar, eine wahre Soundachterbahn wird hier geboten und das kann und darf bei einer halbwegs vernünftigen Produktion einfach nicht passieren, doch hier ist es mal wieder der Fall. Wer auch immer am laufenden Band diesen Aspekt der Produktion versemmelt, der sollte sich mal fragen, was er da fabriziert und das Problem endlich mal abstellen! Da gerät die eigentliche Untermalung in Form von Musiken und Geräuschen fast in den Hintergrund, was wiederum ziemlich schade ist, denn beide Elemente können sich absolut hören lassen. Hier macht sich die Hörfabrik das Leben selber schwer.

In jedem Bereich des Hörspiels gibt es einiges zu verbessern und für mich stellt die zweite Folgen einen Rückschritt dar. Sie ist nicht schlecht, das muss ich ganz klar sagen, aber wenn ein Label noch genug Möglichkeiten hat, um sich zu steigern und dann das Gegenteil eintritt, dann kommt man schon ins Grübeln. Hoffentlich kann die Hörfabrik die Probleme abstellen und sich steigern, denn um das Potential dieser Serie wäre es wirklich schade. War der Start noch ziemlich ordentlich, so wirft dieses Hörspiel Christoph Schwarz tief ins Mittelmaß zurück. Nur für Gruselfans, die total auf dem Trockenen sitzen!

Der Link:
Romantruhe

Bei Amazon kaufen:

Zurück