Codename SAM Nr. 1
- Der Fluch der Geister-Piraten -
(Dreamland)

Captain Blitz urteilt:

Codename SAM, das sind Sandra, Armin und Mario (Johanna Klein, Josia Jacobi und Marius Röse), die diesmal auf Aruba ein Abenteuer erleben. Sie dürfen bei Sandras Onkel Rudi (Klaus Nägelen) unterkommen und es geht auch direkt zur Sache. Ein Junge namens Robin (Cedrik Untergasser) kreuzt ihren Weg und er ist auf der Suche nach seinem Hund und anscheinend verschwinden auch noch andere Vierbeiner. Wer steckt dahinter? Doch damit nicht genug, ein unheimliches Geisterschiff taucht wieder auf, aber ist es echt und was verbirgt sich dahinter? Codename SAM stecken mitten in einem spannenden Fall.

- Meinung -

Dreamland Productions schickt eine weitere Serie ins Rennen und diesmal wagt man sich an Jugendunterhaltung heran. Ob man Serien wie Point Whitmark oder Die Dr3i Konkurrenz machen will oder kann, sei mal dahingestellt. Für meinen Geschmack bietet die Serie zu wenig neue Ideen, das war alles mehr oder weniger schon mal da und damit meine ich nicht nur das Konzept um die drei Kinder. Wie dem auch sei, anhören kann man das erste Abenteuer aber durchaus, auch wenn es ein paar Längen gibt, die man mit einer besseren Bearbeitung aus dem Weg hätte räumen können. Inhaltlich ist Codename SAM für die kleineren Hörer bestimmt interessant, ältere Hörer dürften sich aufgrund der mangelnden Ideen unterfordert fühlen.

Was für ein Sprung für Dreamland in Sachen Sprecher und Sprecherinnen. Über 50% der Besetzung besteht aus Vollprofis, die man aus unzähligen Produktionen kennen dürfte. Mit Tilo Schmitz, Oliver Rohrbeck, Klaus Nägelen, Andreas von der Meden, Jürgen Thormann, Christian Rode und Kerstin Draeger mischen hier mit und sorgen dafür, dass dem Hörer viele bekannte Stimmen ins Ohr dringen. Doch leider gibt es hier ein paar Probleme, denn man hört, dass hier nicht unbedingt die beste Regie geboten wird. In anderen Produktionen klingt ein Oliver Rohrbeck irgendwie besser und druckvoller, hier hören sich die Sprachaufnahmen teilweise etwas lasch an. Dazu kommt noch, dass ich mit der Erzählerin Kerstin Draeger auch nicht so ganz zufrieden bin, sie hinterlässt einen blassen Eindruck, mich konnte sie nicht überzeugen. Vielleicht braucht sie erst ein paar Folgen, um auf Touren zu kommen. In den kleineren Nebenrollen hört man wieder die typischen Dreamland-Stimmen, doch hier würde ich sagen, dass man sich gesteigert hat und es wird eine sehr ordentliche Arbeit abgeliefert. Doch wie sind die Hauptsprecher so drauf? Dreamland hat gecastet und ein paar Talente haben sich durchgesetzt, von denen ich aber nur Johanna Klein richtig gut finde, bei Josia Jacobi, Marius Röse und Cedrik Untergasser wird aber sicherlich auch noch eine Steigerung stattfinden. Bei Untergasser hat aber auch direkt zu Anfang die Regie gepennt, denn da redet er was von "Hirngespenste" und einem "Ficher", was sicherlich nicht geplant war.

Musikalisch habe ich mir so einiges von der Serie erhofft, vor allem durch die Teilnahme von Marcel Schweder und Tom Steinbrecher. Das hört sich soweit ja eigentlich ganz gut an, doch dann habe ich mich ziemlich gewundert, wieso das nicht so funktioniert hat, wie ich mir das vorgestellt habe. Toms Musiken klingen an sich richtig gut, sie bringen mal wieder ein "bohniges" Feeling mit sich und sowas passte halt nicht nur vor über 20 Jahren zu einer Jugendserie, sowas wirkt auch heutzutage noch. Dennoch klingen seine Stücke viel zu leise und auch so kommt mir die Untermalung ziemlich lasch und ruhig vor. Keine Ahnung, warum das so ist, es wäre aber ein vermeidbarer Kritikpunkt gewesen.

Ein schönes und vor allem aufsehenerregendes Design mit einem feinen Cover, das dürfte sicherlich den einen oder anderen Käufer locken. Am unteren Rand hat man aber leider etwas abgeschnitten, sowas sollte vermieden werden.

Solide, aber noch sehr ausbaufähig, hier gibt es viele vermeidbare Macken, das Produkt hätte also durchaus viel besser abschneiden können, Gerade mit dieser Cast hätte man einiges reißen und eventuell sogar zu den großen Konkurrenten aufschließen können. Erste Chance vertan, aber vielleicht kriegt man mit den kommenden Folgen die Kurve. Für die kleinen Hörer sicherlich mal einen Versuch wert!

Der Link:
Dreamland

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