Conni Nr. 28
- ...und das tanzende Pony -
(Universal)

Captain Blitz urteilt:

Für Conni und Anna (Florentine Draeger und Madeleine Weingardt) geht es auf den Reiterhof und dort nehmen sie an einem Voltigierkurs teil. Das alleine ist ja eigentlich schon aufregend genug, doch die beiden erwarten noch einige weitere Erlebnisse. Sie bekommen es mit dem nervigen Moritz (Flemming Stein) zu tun, sie wohnen mit einem blinden Mädchen zusammen und ein Pony braucht unbedingt ihre Hilfe. Damit dürfte klar sein, dass die beiden Mädchen alle Hände voll zu tun haben!

- Meinung -

Ich sage es direkt vorweg, konnte andere Abenteuer Connis noch mehr oder weniger von Jungen und Mädchen genossen werden, so sollten hier eher nur die Hörerinnen zugreifen, denn für Jungs sind die Erlebnisse auf dem Reiterhof ganz sicher nichts. Doch das ist eher weniger das große Problem hier, die Serie ist nämlich im Prinzip eher auch für eine weibliche Zielgruppe geeignet, bei der manchmal gerne auch Jungs reinhören können, so wie es in der vorherigen Folge der Fall war. Das eigentliche Problem ist die Spielzeit und die Bearbeitung, denn diesmal kommt das Hörspiel ziemlich träge und völlig überladen rüber, 70 Minuten Spielzeit für ein Kinderhörspiel sind einfach viel zu lang. In der Zeit werden dann gleich zig Themen abgearbeitet, das blinde Mädchen, der schlafwandelnde Moritz, das tanzende Pony und der Zirkus und mehr. Das dürfte die junge Hörerschaft dann doch ziemlich überforden, wirklich schade, die vorherige Folge überzeugte in inhaltlicher Hinsicht dann doch deutlich mehr.

Vornehmlich junge Sprecherinnen und Sprecher der zweiten oder sogar dritten Generation tummeln sich hier und machen ihre Sache soweit ganz gut, wobei man hier und da mal eine gewisse Unsicherheit raushört oder ein paar Parts abgelesen rüberkommen. Sowas bleibt auch einfach nicht aus, wenn man mit so einer Vielzahl an jungen Talenten arbeitet, von daher lässt sich das locker verkraften und es ist sogar lobenswert zu erwähnen, wenn ein Macher wie Hans-Joachim Herwald die jungen Sprecher fördert und einsetzt und nicht dabei auf Nummer Sicher geht und erwachsene Routiniers ins Studio holt, die ihre Stimmen verstellen, um krampfhaft wie Kinder zu klingen. Die bereits vierte Conni Lea Sprick, Anton Wilms, Flemming Stein, Florentine Stein, Pia Hollstein, Anton Wilms und Madeleine Weingardt liefern hier jedenfalls schon mal gute Arbeit ab und sie werden sich im Laufe ihrer Karrieren sicherlich noch weiter steigern, da mache ich mir keine Sorgen. Dazu mischen absolute Routiniers wie Tanja Dohse, Barbara Fenner, Wolf Frass, Michael Bideller und Co. mit, sprechertechnisch wieder mal eine grundsolide und gute Sache.

Die Untermalung geht auch in Ordnung, irgendwie kam sie mir aber vom Stil her anders als sonst vor. Vergleichsweise oft wird Musik eingespielt, diese kommt stellenweise schon fast zu fröhlich und aufdringlich vor, etwas dezenter darf es dann schon sein, alles in allem kann man aber zufrieden damit sein, schlecht ist nämlich anders.

Die jungen Hörerinnen kommen vermutlich wieder auf ihre Kosten und dürften sich von der Pferdethematik gut unterhalten fühlen. Alle anderen Hörer dürften sich eher nach Alternativen umschauen, denn so ganz überzeugen konnte mich die Folge nicht, da gab es schon deutlich bessere.

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Universal

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