Die Conny-Bande Nr. 3
- Die verräterische 16 -
(Igel-Records)



Captain Blitz urteilt:

Eigentlich ist die Conny-Bande auf dem Weg in ein Zeltlager, die Stimmung ist gut. Doch die verfinstert sich schlagartig, denn unterwegs machen sie eine schreckliche Entdeckung. Ein Anhänger voller verwarloster, verletzter Pferde, aber wer hat sie einfach dort ausgesetzt? Ganz klare Sache, die Conny-Bande muss hier ermitteln und den Tätern auf die Spur kommen. Ob dieser Pferdehändler Mattes (Holger Rettler) etwas damit zu tun hat? Er macht jedenfalls einen undurchsichtigen Eindruck.

- Meinung -

Pferdehändler, die gerne mal die Vierbeiner schmuggeln, gibt es auch in jeder anderen Serie, die es mit Pferden zu tun hat. Das zeigt mal wieder, dass diese Reihe nur wenige eigenständig Ideen und Ansätze hat. Klaus von Wiese konnte mich also bei drei Anläufen kein einziges Mal begeistern, da muss schon mehr kommen. Vielleicht wird die Zielgruppe das mögen, doch das bezweifel ich auch, denn es gibt inhaltlich deutlich stärkere Konkurrenzprodukte und selbst im eigenen Haus gibt es z.B. Reiterhof Kronsberg und Mellie , die zwar nur Hörbuchreihen sind, aber weitaus mehr draufhaben. Davon mal ab, die Sprache der Charaktere kommt mir auch irgendwie falsch vor. Der potentielle Täter spricht mit dem Polizisten, als wenn dieser ein dahergelaufener Vollidiot wäre, was ziemlich unrealistisch ist, da wäre kein Polizist so ruhig geblieben. Dazu kommen noch die Gespräche der Kinder, die sich mehr ankeifen, als alles andere, was das Zusammenleben der Kinder nicht unbedingt freundlich wirken lässt.

Bei den Sprechern hat sich auch nichts getan, aber das verwundert mich nicht, denn ich gehe einfach mal davon aus, dass alle drei Folgen zusammen aufgenommen worden sind. Falls es also eine nächste Staffel geben sollte, dann ist das hier der gravierendste Punkt, an dem es etwas zu verbessern gibt. Erzählerin und Sprecherinnen in den Hauptrollen agieren noch am besten, der Rest der Truppe wirkt hölzern und unsicher. Kein Wunder, hat man diesen Teil der Besetzung gleich auch noch bei den Musikern und Technikern der Serie rekrutiert. Verständlich, wenn man Geld sparen will, aber bitte nicht am falschen Ende.

Zur Musik wurde eigentlich auch schon alles gesagt, die Untermalung ist nicht wirklich gut. Das Titellied klingt schon arg nach 08/15 und davon werden im Laufe des Hörspiels immer wieder nur diverse Varianten eingespielt, die natürlich auch nicht die ausreichende Atmosphäre entstehen lassen können.

Das ist einfach zu wenig, um gegen die vorhandene, deutlich stärkere Konkurrenz zu bestehen. Zwar ist es positiv zu bewerten, dass man sich hier an eine Hörspielumsetzung ranzuwagen, wovon es zu diesem Thema dann doch zu wenig gibt, aber wenn selbst Lesungen besser ankommen, dann gilt es sich massiv zu steigern. Ich kann diese Reihe also nur ganz bedingt und mit zwei zugedrückten Augen empfehlen, aber wenn eine Pferdefreundin unbedingt Nachschub braucht und es nicht anders geht, dann soll sie zugreifen.

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