Wahnsinn der Woche

Cungerlan Nr. 1
- Held wider Willen -
(Ohrland)

Captain Blitz urteilt:

Der Widerstand rund um Bor Toth, Kentoka, Russel Lighthunter und Dr. Ponder Keen (Jo Weil, Bernd Rumpf, Heiko Obermöller und Peer Augustinski) will eine Möglichkeit finden, um zum Königshof durchzubrechen. Doch in Dharambo müssen sie auf der Hut sein, denn die Feinde lauern überall. Unterwegs stoßen sie auf den Kämpfer Tarwilder (Tom Jacobs), der sich ihnen aber zunächst nicht anschließen will. Das wird er nur tun, wenn der Preis stimmt und die Widerständler sind doch gar klamm. Werden sie ihn dennoch überreden können?

- Meinung -

Wieder mal knapp über eine halbe Stunde Spielzeit und da fragt man sich wieso die beiden ersten Folgen nicht zu einer zusammengefasst worden sind. Okay, inhaltlich reicht es bei beiden Folgen nicht mal für ein ganzes Hörspiel, doch hier wird der Quatsch auf die Spitze getrieben. Hat man beim Auftakt noch gedacht, dass man der Serie ja eine Chance geben muss, vielleicht dies ja nur die Tücken des Erstlings, so wird man hier eines Besseren belehrt. Die Story bleibt schrecklichst dünn und die Macher haben versucht sie mit dummen Sprüchen aufzuwerten und das ist ein Konzept, das gar nicht aufgehen kann. Der Einfallslosigkeit halber hat man sich nicht nur bei diversen Sprüchen aus Filmen bedient, sondern auch gleich ganze Ideen kopiert. Hier eine ordentliche Portion Star Wars, da etwas Rocky, ein paar weitere Zitate und Blödeleien und schon sind ca. 35 Minuten gefüllt. Langeweile kommt trotzdem auf, denn irgendwie will sich die Handlung kein Stück weiterentwickeln und der Hörerschaft drängt sich das Gefühl auf, dass sich die Handlung auf der Stelle bewegt.

Licht und Schatten, was die Sprecherriege betrifft und die großen Kracher sind hier sowieso nicht mit von der Partie. Bernd Rumpf, Josef Tratnik und Peer Augustinski sind noch die Könner, die hier mitmischen, doch auch von ihnen hat man schon bessere Performances zu hören bekommen. Sie rufen ihr Pensum ab, das war es dann aber leider auch schon. Richtig nervig ist Jo Weil, der als Bor Toth bei jeder sich bietenden Gelegenheit rumschreit und dem Hörer auf den Zeiger geht. Kerstin Kramer kommt hölzern rüber, viele Erfahrungen kann sie in dieser Branche noch nicht gesammelt haben. Solche Aussetzer ziehen sich durch die Besetzungsliste wie ein roter Faden, aber genau das hätte man vermeiden können bzw. müssen.

Hier wird andauernd ein opulenter Sound propagiert, doch deutlicher kann eine Produktion gar nicht mehr nach PC klingen. Eine recht dünne Library, die zu keinem Zeitpunkt ein SF-Feeling aufkommen lassen will, von einem Epos ist man jedenfalls sehr weit entfernt. Die Geräuschkulisse haut einen auch nicht von den Socken, in der Hinsicht präsentiert sich das Hörspiel in einem zweckdienlichen Gewand.

Zur Aufmachung, dem Bonusmaterial und dem völlig überzogenen Preis muss man wohl keine Worte mehr verlieren, denn von Bonus kann man da eigentlich gar nicht mehr reden. Was andere Label auch gratis anbieten, das wird hier wohl eiskalt in den überteuerten Endpreis einkalkuliert. Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt von Anfang bis Ende überhaupt nicht, da sollten sich die Macher mal ein paar Gedanken drüber machen, wenn sie noch eine zweite Staffel präsentieren wollen.

Grauenvoll. Ein extrem schwaches Hörspiel, dass in keinem Bereich überzeugen kann und dazu wird auch noch so ein unverschämter Preis für verlangt. Wer SF sucht, der sollte zu den günstigeren Serien wie Perry Rhodan oder Mark Brandis greifen und kriegt dazu auch noch Topqualität geboten und wer eher Comedy hören möchte, der kauft sich die Ferienbande, aber das hier ist insgesamt ein einziger Witz, über den man nicht mal ansatzweise lachen kann.

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