Cungerlan Nr. 2
- Flucht aus höchster Gefahr -
(Ohrland)

Captain Blitz urteilt:

Immer noch sitzen die Aufrührer des Serhildan in Dharambo fest und obwohl sich ihnen der Profikämpfer Tarwilder (Tom Jacobs) sieht die Lage nicht gut aus. Denn immerhin muss noch ein Flugzeug aus den Klauen skrupelloser Verbrecher gerissen werden, damit die Reise fortgesetzt werden kann. Zu allem Überfluss hat sich aber auch noch der böse Meister des Shrill-Itzu ihnen an die Versen geheftet. Werden sie ihre Mission dennoch erfüllen und Dai Akkan (Volker Wolf) abschütteln können?

- Meinung -

Nicht ganz so katastrophal wie die vorherige Folge, aber immer noch weit von guter Unterhaltung und vor allem von gutem Geschmack entfernt. Primär geht es hier um "Scheiße", diesen Eindruck bekommt man jedenfalls serviert, denn eine extensive Szene beschäftigt sich mit dem Thema. Lustig ist das nicht und ich empfand es eher als nervig. Tiefgründiger und gut pointierter Humor ist hier aber sowieso nicht an der Tagesordnung, von daher kann man wohl damit leben und man hätte auch damit rechnen sollen. Das Gefühl, dass sich die Charaktere auch weiterhin auf der Stelle bewegen, beschleicht die Hörerschaft erneut, irgendwie tut sich hier schlicht und ergreifend sehr wenig. Sollte sich dieses Eindruck auch nach der letzten Folge nicht ändern, dann hätte man die dünne Geschichte auch gleich auf zwei CDs zusammenstreichen können, es hätte allen geholfen.

Die großen Kracher sucht man vergeblich, sprechertechnisch wird nicht gerade Hollywood für die Ohren geboten. Sicher, Bernd Rumpf und Peer Augustinski sind mit von der Partie, aber beide klangen auch schon mal besser. Josef Tratnik klingt als Erzähler wie immer sehr sachlich, teilweise schon dröge, da hätte mehr "Pfeffer" sicherlich nicht geschadet, eine mitreißendere Performance wäre sogar sinnvoller gewesen. Das zieht sich bei dieser Serie leider durch wie ein roter Faden. Die Könner können oder wollen nicht, die relativ unbekannten Sprecher können es nicht besser und so bleibt es in diesem Bereich auch weiterhin beim Stückwerk.

Soundtechnisch lässt dieses Werk ebenfalls arg zu wünschen übrig, denn von den mächtigen, großen Klängen habe ich absolut nichts bemerkt. Schlecht sind die Musiken an sich nicht, aber auch nur im Vergleich zu Konkurrenten, die nicht unbedingt zu den besten auf dem Markt gehören. Irgendwo im Mittelmaß tummelt sich die Untermalung also und für ein selbstpropagiertes SF-Epos ist das eindeutig zu wenig. Eine deutlich hörbar am PC erstellte Untermalung, dazu eine zweckdienliche Geräuschkulisse, das reicht noch lange nicht, um den Hörer in eine fremde Welt zu entführen.

Das Bonusfeature ist ausnahmsweise mal recht interessant und es gewährt uns einen auditiven Einblick in das Tonstudio. So interessant das aber auch sein mag, das steht in keiner Relation zum überzogenen Preis, der für dieses Hörspiel verlangt wird. Das kann man leider nicht oft genug erwähnen.

Zum Glück nicht so katastrophal wie der Vorgänger, aber auch noch weit entfernt davon, in irgendeiner Form richtig gut zu sein. Wer zu viel Geld hat, der kann zugreifen, aber von dieser Sorte Mensch dürfte es mittlerweile zu wenige geben. Da sollte man doch lieber zu den richtig guten SF-Serien greifen, die es in Form von Rhodan, Brandis und Co. gibt!

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