Danger Nr. 3
- Begegnung im Eis -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Eine Gruppe von Forschern begibt sich ins Himalayagebirge und will dort den sagenumwobenen Yeti finden. Gibt es den Schneemenschen wirklich oder ist er nur ein Mythos, eine Legende? Professor Lembach (Hartmut Neugebauer) ist von seiner Existenz aber vollauf überzeugt und regelrecht von ihm besessen. Wird die Truppe auf diese Kreatur stoßen oder ist diese Expedition völlig sinnlos? Nachdem man ein abgestürztes Passagierflugzeug entdeckt, aber weit und breit keine Leichen zu finden sind, scheint es eine Spur zu geben. Hat sich der Yeti hier bedient? Die Forscher erwartet eine grausame Entdeckung!

- Meinung -

Die bereits vierte Folge dieser Mystery- und Gruselserie und wieder hat Andreas Masuth eine überlange Story geschrieben. Es krankt mal wieder gewaltig bei der Dramaturgie und was der eine oder andere als Charakterisierung bezeichnet kommt mir eher wie überflüssiges Geschwafel vor. Es gibt viele zähe Dialoge, die man sich hätte sparen können und es dauert sehr lange, bis das Hörspiel endlich mal zur Sache kommt, unterm Strich hätte wohl es eine Spielzeit von 40 Minuten wohl auch getan. In der zweiten Hälfte wird das Tempo dann endlich mal angezogen und es kommt zu einigen doch durchaus harten Szenen, die an der Altersempfehlung ab 12 Jahren doch gewaltig zweifeln lässt, aber wenigstens passiert mal etwas. Dennoch lässt sich nur sagen, dass die Story an sich wenig spektakulär ist, zu lange braucht, um sich zu entfalten und weiterhin die Reihe von Folge zu Folge schwächer wirken lässt.

Die Sprecher sind gut drauf und endlich kann man nicht mehr von der ewig gleichen Besetzung sprechen, denn hier gibt es bekannte Stimmen aus München und Berlin zu hören, also nicht immer wieder die selbe Münchner Crew, die man in der letzten Zeit ja fast ausschließlich bei Maritim zu hören bekam. Hier gibt es eine gute Mischung, Hartmut Neugebauer, Pascal Breuer und Daniela Hoffmann mimen das Forscherteam überzeugend und lassen nichts anbrennen. In kleineren Nebenrollen hört man Peter Groeger, Jürgen Thormann, Torsten Münchow und Friedrich von Schönfelder. Letzterem hört man mittlerweile aber leider deutlich das Alter an, es gibt auch den einen oder anderen Ausrutscher, was ziemlich schade ist, wobe man sich aber trotzdem fragt, ob diese Fehler nicht vermeidbar gewesen wären und ob die Regie da nicht geschlafen hat, wenn sie denn überhaupt vorhanden gewesen ist.

Mit der Untermalung hadere ich gewaltig, denn die ist meiner Meinung nach stets unpassend. Die eingesetzen Orchesterklänge lassen jede Bindung zum Hörspiel vermissen und wirken einfach zu positiv, denn die Handlung an sich ist durch und durch düster. Schade, in diesem Bereich hätte ich mir eine sorgfältigere Auswahl seitens Maritim gewünscht. Lediglich bei den Geräuschen wird gute Arbeit abgeliefert, denn die stimmen durch und durch.

Nach der doch relativ schwachen dritten Folge kann auch die vierte meiner Meinung nach nicht überzeugen. Das größte Problem besteht weiterhin im Bereich der Story, die mit 76 Minuten deutlich zu lang ausfällt. Kriegt Andreas Masuth dieses Thema endlich mal in den Griff und Maritim feilt an den kleineren Problemen, dann könnte aus dieser Serie was werden, so aber leider nicht. Wem jedoch eine durchschnittliche Folge reicht, der kann auch diesmal wieder zugreifen, ein Muss ist es aber nicht!

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