Danger Nr. 8
- Eiskalt -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Am Fuß des Großglockners wird eine rätselhafte Entdeckung gemacht, im Gletschereis befindet sich die Leiche einer jungen Frau. Zunächst geht man davon aus, dass es sich um eine Vermisste handelt, doch es sind keine Meldungen bekannt. Dann wird der wahre Todeszeitpunkt bekannt und Inspektor Koob und der Pathologe Wallinger (Klaus Dieter Klebsch und Wolfgang Condrus) stehen vor einem Rätsel. Der Tod soll vor über 170 Jahren eingetreten sein, doch dafür ist die Leiche viel zu gut erhalten. Als die junge Frau dann plötzlich wieder zu neuem Leben erwacht, nimmt das Grauen seinen Lauf!

- Meinung -

Man hat es bei dieser Reihe anscheinend mit dem Wort "Eis", schon die dritte Folge, die in gewisser Weise mit dem Thema zu tun hat. Wie dem auch sei, das Eis ist nicht der Hauptbestandteil der Story, es geht hier eher um die Unsterblichkeit und damit sind nicht stupide Zombies gemeint, auch wenn das Cover darauf hindeuten könnte. Ein altes Geheimnis sorgt dafür, dass Tote zu neuem Leben erwachen, was für sich gesehen eine gute Grundlage für eine spannende Geschichte ist. Die Ausführung fällt meiner Meinung nach dagegen eher recht konfus aus, denn auch wenn das "Timehopping" ein nettes Stilmittel ist, da hätte eine deutlichere Umsetzung stattfinden müssen, denn stellenweise fragt man sich schon, in welcher Epoche die Geschichte gerade spielt. Potential ist da, die Idee hinter dieser Folge ist gut, die Umsetzung nur teilweise und es bleibt schon einiges an Stückwerk übrig, eine zielstrebigere und deutlichere Adaption wäre sinnvoller gewesen.

An den Sprecherleistungen gibt es rein gar nichts auszusetzen, die Darbietungen kann man vollständig durchwinken und als sehr ordentlich bis klasse bezeichnen. Bei der Riege aber auch kein Wunder, denn mit Klaus Dieter Klebsch, Wolfgang Condrus, Erich Räuker, Udo Schenk, Stephan Schwartz, Peter Groeger, Wolf Frass und vielen weiteren sind absolute Könner und im Prinzip auch Veteranen am Werk, die eine Unmenge an Erfahrung mitbringen und das hört man auch. Dazu noch viele weitere bekannte Namen und Stimmen in jeder Rolle, was will man mehr? Mit diesem Bereich bin ich jedenfalls rundum zufrieden.

Soundtechnisch kann man ebenfalls nicht meckern, es kommt eine düstere Stimmung auf, stellenweise muss man schon an Gruselfilme alter Schule denken, von daher passt das auch schon mal. Etwas "Hammer-Feeling" ist im Prinzip nie verkehrt und genau das kommt hier auch auf, dazu eine gelungene Geräuschkulisse und schon kann man auch mit dieser Abteilung zufrieden sein.

Die Folge präsentiert sich in neuer Aufmachung und es gibt ein Wendecover, was bei Maritim wohl in Mode kommt und es trifft immer die Cover von Marc Chrostek, was mich aber nicht verwundert. Diese sehen meistens nicht so toll aus und es macht Sinn, dass man nach und nach seine Titelbilder austauscht. Das hier ist zwar auch nicht das Gelbe vom Ei, da es recht einfallslos ist, aber ein Fortschritt ist es durchaus.

Wäre da nicht der leicht konfuse Inhalt, dann wäre dies hier eine der besten Folgen der Reihe, so bleibt es aber ein solider und netter Grusler, den man aber wohl nicht lange im Gedächtnis behalten wird. Für Komplettisten immerhin einen Versuch wert, schlecht hört sich nämlich anders an.

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