Jeffery Deaver
- Allwissend -
(Random House Audio)

Captain Blitz urteilt:

Ausgerechnet am Jahrestag eines Unfalltodes einer Frau wird eine Frau ebenfalls Opfer eines Unfalls oder war es doch Mord? Alles deutet darauf hin und der Mörder wußte genau, dass sein Opfer unter schwerer Klaustrophobie litt. Doch welchen Nutzen zieht der Täter aus diesem grausamen Akt? Diese Frage stellt sich auch die Ermittlerin Kathryn Dance, die aber schnell herausfindet, dass der Täter anscheinend die schlimmsten Ängste seiner Opfer kennt, aber woher nur? Die Spur führt ins Internet...

- Meinung -

Kathryn Dance wird zum zweiten Mal ins Rennen geschickt und mit diesem Fall kann ich mich nicht so recht anfreunden. Die Idee an sich, dass ein Serientäter mehr oder weniger aus dem Internet heraus aktiv ist und seine Taten schreckliche Realität werden lässt, ist im Prinzip alles andere als verkehrt, sitzen wir doch alle tagtäglich vor dem Rechner und surfen im Netz und macht die ganze Sache dann greifbar und realistisch. Doch irgendwie wollte bei mir der Funke letztenendlich nicht überspringen, denn für mich hatte es hier die ganze Zeit den Anschein, als wenn das Internet verteufelt werden soll und dort nur irre Serienkiller lauern. Dazu kommt noch, dass die 6 CDs für meinen Geschmack zu sehr dahin plätscherten und nicht richtig aus dem Knick kamen. Wenig Tempo, viel Geplänkel, das geht deutlich besser, das hat Jeffery Deaver schon mehrmals beeindruckend unter Beweis gestellt, hier ist dem leider nicht so.

Dietmar Wunder ist wieder am Start, doch das hat nichts zu sagen, denn seine Vorstellung hat mich hier nicht wirklich aus den Socken gehauen. Zu unspektakulär und routiniert wirkt der Auftritt, da habe ich mir einfach eine energischere Darbietung gewünscht. Dazu kommt der nicht ganz so glückliche Auftritt, wenn es um die Aussprachen, feststehende Begriffe und Leetspeak im Internet ging, das wirkte alles sehr unbeholfen und sorgte für unfreiwillige Komik, was ich aber auch zu einem großen Teil dem Regisseur ankreiden möchte. Wie dem auch sei, von Dietmar Wunder erwarte ich mehr und nicht einfach nur Routine. Vielleicht habe ich mir sogar erhofft, dass er mehr aus der Vorlage macht, was aber leider auch nicht der Fall ist. Schade, da war mehr drin.

Musiken und Geräusche gibt es keine, es handelt sich somit um eine reine Lesung. Ich bin mir aber auch sicher, dass eine Untermalung und Inszenierung nichts an an dem Gesamtbild geändert hätte, denn Auswirkungen auf den Inhalt oder die sprechertechnische Leistung kann die Untermalung nicht haben.

Haben mir die Thriller mit dem Duo Sachs/Rhyme bisher gut bis sehr gut gefallen, so habe ich diesen hier als sehr durchschnittliche und durchwachsene Angelegenheit empfunden. Es ging nicht sonderlich spannend zu, Dietmar Wunder erreicht gerade mal so Normalpensum und unterm Strich kam mir das alles ziemlich belanglos vor. Da geht sicherlich mehr, in allen Bereichen. Nur bedingt empfehlenswert, wenn überhaupt!

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