Derrick
- Ein eiskalter Hund -
(Der Audio Verlag)

Captain Blitz urteilt:

Jakob Lohbach und seine Frau Luise (Klaus Löwitsch und Christine Buchegger) führen keine glückliche Ehe und nun vermutet sie auch noch, dass Jakob sie betrügt. Kurze Zeit später wird Luise tot in einem Ferienhaus aufgefunden. Die Sache scheint klar zu sein oder etwa doch nicht? Oberinspektor Stefan Derrick und sein Kollege Inspektor Harry Klein (Horst Tappert und Fritz Wepper) nehmen den Fall an und hoffen Licht ins Dunkel zu bringen.

- Meinung -

Keine unglaublich spannende Folge, liegt das doch an der Natur des Falles, denn eine Affäre und ein daraus resultierender toter Ehepartner sind nicht gerade neu in der Welt der Krimis. So kann man sich bereits denken, dass es hier nicht spannend zugeht, die Handlung schleppend voranschreitet und vom Kult alleine kann so ein Hörspiel auch nicht leben, denn zum einen sieht man die Charaktere nicht und zum anderen ist die Bearbeitung nicht das Gelbe vom Ei. Oft tappt der Hörer im Dunkeln und das liegt an einem ganz groben Schnitzer, der mit den Sprechern zu tun hat bzw. mit einem fehlenden Sprecher.

Das leidige Thema, es gibt keinen Erzähler, der dem Hörer hier in vielen Szenen einfach mal unter die Arme greifen könnte und die Handlung beschreibt, die gerade stattfindet. Oft gibt es Szenen, da hört man nur Geräusche und man weiss absolut nicht, was gerade passiert. Sowas darf es einfach nicht geben! Was bringen da die Leistungen der anderen Sprecher, die sowieso gut sind, weil geschauspielert wird, was absolut logisch ist. Deshalb fällt die Performance der Schauspieler aus der Wertung und man muss alles am Erzähler festmachen, der sonst bei derartigen Produktionen immer eingemischt wird. Hier fehlt er, der Hörer wird im Stich gelassen, nicht die feine Art ein O-Ton-Hörspiel zu produzieren...

Die Musik fällt auch nicht unbedingt ins Gewicht und bis auf das kultige Titellied kann man die Untermalung auch nicht wirklich als solche bezeichnen. Dürftig, dürftig, hört man ab und zu nur Effekte, aber wie oben erwähnt wird der Hörer sonst im Stich gelassen, da der Erzähler fehlt. Zwar kann man Geräusche als kleine Hinweise ansehen, aber die reichen nicht aus, um die Szenen verständlich zu gestalten oder genug Atmosphäre zu erzeugen, damit Spannung entsteht.

Kein O-Ton-Hörspiel was man braucht und für beinharte Derrick-Fans sind wohl eher die DVDs kaufenswert. Hier versucht man eher einen schnellen Euro zu machen, mehr aber auch nicht. Die Bearbeitung schiesst am Ziel vorbei und kann den Hörer in keinster Weise zufriedenstellen.

Der Link:
Der Audio Verlag

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