Bekloppte Hörspiele

Die Dr3i Nr. 6
- Tödliche Regie -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Peter (Jens Wawrczeck) gewinnt bei einem Preisausschreiben, doch so ganz glücklich ist er darüber nicht, er wollte lieber den zweiten Platz machen und einen tragbaren DVD-Player gewinnen. Nun "muss" er für eine Zeichentrickserie namens "Panic-Porky" eine Nebenrolle synchronisieren. Eigentlich klingt das ja doch nach einem Spass und eine kleine Gage soll es auch noch geben, doch dann kommt es zu einem Zwischenfall, die Sprecherin der Hauptrolle, Ellen Maxell (Traudel Sperber), wird Opfer eines Giftanschlags, doch wer steckt dahinter? Will sie jemand aus dem Weg räumen? Was spielt sich hinter den Kulissen ab und was weiß die Besitzerin des Studios, Audrey Moonshadow (Judy Winter)? Die Dr3i ermitteln!

- Meinung -

Um Gottes Willen, was ist das? Im wahrsten Sinne des Wortes eine Sauerei! André Minninger meinte wohl, dass er nach "Die Pforte zum Jenseits" mal kurz eine neue Story aus dem Ärmel schütteln kann, einfach den Studioalltag mit einem ziemlich schnarchigen und belanglosen Fall aufpeppt und fertig ist der nächste Knaller dieser Reihe. Meilenweit gefehlt, die Story ist der letzte, schnarchige Schrott. Einzig die Rücksichtslosigkeit, mit der die Gegenspieler vorgehen, ist schon heftig, aber ansonsten strotzt dieser Fall nur so vor Schwachsinn. Ausserdem klingen die Namen der Agierenden wie hingeklatscht und könnten eher aus einem schlechten Porno sein. Honeyball, Moonshadow, Stryker, Mars Chaplin usw. und sofort. Was will uns Minninger damit sagen?

Bei den Sprechern gibt es soweit keine Ausrutscher, aber das ist auch einer der wenigen positiven Aspekte der Folge. Die Hauptsprecher machen ihre Sache gut, auch Erzähler Thomas Fritsch, wenn er denn mal zum Zuge kommt. In den weiteren Rollen kommen namhafte Stars wie Judy Winter, Holger Mahlich, Rainer Schmitt und weitere vor, die für einen reibungslosen Ablauf sorgen, doch es gibt auch Ausnahmen. Die Damen Traudel Sperber und Celine Fontanges habe ich besonders auf dem Kieker, denn mit ihrem Gequietsche gehen sie dem Hörer tierisch auf den Senkel und vor allem gegen Ende kriegt man dann sogar die doppelte Dröhnung zu spüren. Merken die Produzenten nicht schon bei den Aufnahmen, was sie da für einen Mist anrühren? einfach unglaublich! Kleine Anmerkung: Zuvor wurde Dirk Bach als Godwenn/Goodween gelistet, der Rolle als Polizist, die André Minninger schon desöfteren gesprochen hat, in der tatsächlichen Sprecherliste wird Dirk Bach dann nur als Assistent gelistet.

Musikalisch auch nicht der Brüller. Das Konzept wird zwar beibehalten, mal alte Orchesterstück, dann neuere, gar nicht so verkehrte Stücke, doch meiner Meinung nach hätte man die Orchestermusiken noch öfter und vor allem länger einsetzen müssen, dann wäre wenigstens etwas mehr Atmosphäre mit ins Spiel gekommen, so bleibt diese doch ziemlich auf der Strecke.

Der Tiefpunkt dieser noch jungen Serie und ich bin entsetzt. Erst liefert André Minninger die beste Folge seit Jahren ab, dann haut er diesen Klops rein, der einfach nur daneben ist und fast schon in Richtung "Mann ohne Kopf" geht. Tut mir leid, so einen Müll brauche ich bestimmt nicht, diese "Schweinerei" kann Europa gerne behalten. Die Folge wirkt einfach nur lieblos runtergekurbelt, von Qualität kaum eine Spur und absolut nicht empfehlenswert!

Die Links:
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Europa

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