Bekloppte Hörspiele

Dino Peppino Nr. 14
- ...im Geisterschloß -
(Jägel)

Captain Blitz urteilt:

Dino Peppino (Alexander von Süsskind) macht sich mit seinen Freunden auf zu einem alten Gemäuer und alles scheint ganz harmlos über die Bühne zu gehen, doch dann werden sie um Mitternacht wach und die Geisterstunde schlägt. Spukt es in dem Schloß wirklich oder ist das nur Einbildung? Treibt da etwa jemand mit den Freunden ein gemeines Spiel und gaukelt ihnen die Geistershow nur vor?

- Meinung -

Wie schafft man es, dass sich ca. 45 Minuten wie gefühlte 4,5 Stunden anfühlen? Ganz einfach, indem man Carolin Spatz heißt und eine dürftige Story zusammenschustert und gähnend langweilig inszeniert. Potential ist eigentlich da, Stories um Geister und Gespensterschlösser sind in der Regel ziemlich spannend, doch die Handlung im und um das Schloß an sich ist ruckzuck erzählt und das ganze Drumherum ist eigentlich nur noch Füllmaterial. Inhaltlich bekommt man hier somit schon mal eine Katastrophe serviert, die weder Alt noch Jung begeistern dürfte.

Unglaublich, was hier an Sprechern verbraten wird, die man lieber gar nicht in dieser Produktion haben möchte. Angefangen beim Erzähler, denn das ist niemand anderes als "The Voice" himself, Hans Paetsch. Schon schade, dass er seinen guten Namen für eine derartige Produktion hergegeben hat, doch nicht nur er wird hier verheizt, auch seine Kollegen wie Edgar Maschmann, Michael Harck oder Edgar Bessen werden von einer absolut dürftigen Regie "hergeschenkt". Eine Schande, auch wenn sich die hier vertretenen Topstars selber keine übermäßig tollen Leistungen abliefern. Scheinbar hatte von denen auch niemand so wirklich Bock auf diesen Schund.

Keine Ahnung, ob man das Gekurbel hier Musik oder Untermalung nennen kann, da es sowieso nur ein Stück gibt und das klingt wirklich wie ein alter Leierkasten. Ich sehe richtig den alten Mann mit seinem Äffchen auf der Schulter vor mir, wie er die staubige Kiste bedient und das im Studio aufgenommen wird. Geräusche und Effekte gibt es auch nur selten, so dass keine richtige Atmosphäre entsteht. Lediglich das nervige Gekreische sorgt für ein paar Schockeffekte, aber ob es die in einem Kinderhörspiel überhaupt geben sollte?

Der richtige Schocker kommt aber erst, wenn man einen Blick ins Inlay wirft und feststellen muss, dass es von diesem Müll mindestens 21(!) Folge gibt. Wer hat diese Serie damals gekauft und kann man die Käufer noch nachträglich bestrafen? Wie dem auch sei, diese Folge ist nichts für Kids, nicht nur wegen den nervenzerfetzenden Schreien, sondern auch aufgrund der Gefahr, dass akute Verblödung einsetzen könnte. Finger weg, Dreck!

Zurück