Drizzt Nr. 1
- Der dritte Sohn -
(Lausch)

Captain Blitz urteilt:

Die Drow, die sogenannten Dunkelelfen, ein verschworenes, kaltes und arrogantes Volk, das im Unterreich lebt. Hier in der Stadt Menzoberranzan wird Drizzt als dritter Sohn des Hauses Do´Urden geboren, doch wird es ein glückliches Leben sein? Mit Sicherheit nich, denn Glück und Freude sind nicht unbedingt Bestandteile des Lebens der Dunkelelfen. Er hat einen extrem schweren Stand und er wird durch eine sehr harte Schule gehen, soviel steht fest. Wird er erfolgreich aus dieser Lehre hervorgehen und seine Bestimmung erfüllen oder wird er scheitern und seine Familie enttäuschen?

- Meinung -

Endlich hat sich ein Hörspiel-Label mal eine Lizenz wie diese geschnappt und versucht nun den großen Wurf zu schaffen und eine erstklassige Fantasy-Reihe auf die Beine zu stellen, denn in diesem Genre herrscht im Hörspiel-Bereich wahrlich Ebbe. Doch nun schickt sich Drizzt an, um dieses Genre mit Leben zu füllen und was die Story und die Bearbeitung betrifft, so ist man da wohl auf einem sehr guten Weg. Sehr facettenreich ist man hier unterwegs, ein wenig Action, dazu Spannung, Intrigen und absolut keine schnarchigen Momente. Ein gnadenlos hohes Tempo, wie man es von anderen Lauscherein wie z.B. Caine kennt, darf man hier aber nicht erwarten, denn man darf nicht vergessen, dass es sich hier um eine Einführungsfolge handelt, da stehen erste Infos und Charakterisierung im Vordergrund, doch damit wird der Hörer keine Probleme haben, ob er nun selber Rollenspieler ist oder nicht. An der Vorlage und der Bearbeitung wird er Gefallen finden, die ist schon mal sehr stark.

Wie sieht es bei den Sprechern aus? Im Vorfeld wurde bekannt, dass Tobias "Brad Pitt" Meister die Hauptrolle übernimmt und das macht er wirklich gut, da gibt es nichts dran zu rütteln, einfach ein Top-Job. Das war es aber soweit auch schon mit den grossen Namen und das hat mich wirklich überrascht, da bieten alle anderen Lausch-Produktionen deutlich mehr und wieso hier nicht auf weitere bekannte Sprecher und Sprecherinnen zurückgegriffen worden ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Elga Schütz und Jürgen Holdorf fallen zwar schon eher in diese Kategorie, doch die Synchron-Stars sucht man leider vergeblich. Trotzdem machen die hier gebuchten Sprecher und Sprecherinnen schon einen guten Job keine Frage, Ausnahmen gibt es nur sehr wenige, eine von ihnen ist Mirja Hensel. Die Frau dreht einfach regelrecht durch und liefert ein ganz übles Overacting ab und man hofft immer, dass ihre Szenen schnell vorbei sind. Da hat man ihr wohl freien Lauf gelassen und das ging in die Hose. Sonst kann man eigentlich keine weiteren Ausrutscher verzeichen, in der Hinsicht wird trotz vieler "no names" gute Arbeit abgeliefert.

Musikalisch optimal und somit auch atmosphärisch Güteklasse A, was ich aber auch nicht anders erwartet habe. Die Klangkulisse bringt die Szenen gut rüber, man kann sich mühelos die Handlung vorstellen und in diesem Bereich gibt es einfach nur Qualität, weiter so. Mehr muss man dazu auch nicht sagen, es gibt keine Überraschungen, weder positive, noch negative.

Da müsste man ja jetzt sagen "Hey, alles top, wahnsinnig tolles Hörspiel!", aber dem ist nicht so. Es ist "nur" gut, jedenfalls wenn man den Lausch-Standard heranzieht, dann wird man ein wenig enttäuscht sein. Es ist aber halt auch eine Auftakt-Folge, man muss der Serie eine Chance geben und sie sich entfalten lassen, die wird noch kommen, ganz sicher! Für Fantasy-Fans und Freunde guter Hörspiele sicherlich einen Versuch wert, keine Frage, besser als so manches Konkurrenz-Produkt.

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