Die Morde des Émile Poiret Nr. 7
- Kathedrale des Unheils -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Ein äußerst mysteriöse und unheimlicher Fall, mit dem es der belgische Meisterdetektiv Émile Poiret (Donald Arthur) zu tun bekommt. Was hat es mit dem blutenden Kruzifix auf sich? Ist es ein göttliches Zeichen? Poiret glaubt nicht an solche Ereignisse und zieht eine irdische Lösung eindeutig vor, doch noch sucht er nach einer Erklärung. Gab es etwa einen Mord? Die Spur führt Poiret von Oxford über St. Helier bis in die Schweiz und dort wird sich alles entscheiden!

- Meinung -

Runde 7 für Èmile Poiret, hörbare Kost würde ich direkt mal sagen. Die Erzählweise ist diesmal etwas anders, nämlich versetzt, was die Anfangsszene erklärt, die mich zunächst irritiert hat, am Ende dürfte aber alles einleuchten. Alles in allem stört mich weiterhin das mangelnde Tempo, die Geschichte wird weiterhin recht träge erzählt, aber wer mit solchen Krimis etwas anfangen kann, der dürfte sich nicht sonderlich daran stören, etwas mehr Tempo dürfte es in Zukunft aber gerne sein. Das ist für mich auch weiterhin das große Problem dieser Serie, das man endlich mal in den Griff bekommen muss, dann dürfte die Zukunft auch besser sein. Alles in allem ein inhaltlich recht solider und auch düsterer Krimi, der etwas mehr "Pfeffer" braucht.

Auf der einen Seite kann eigentlich nur Donald Arthur die Hauptrolle sprechen, wenn man den Poiret schon an den Poirot anlehnt, auf der anderen ist er an der Trägheit leider nicht ganz unbeteiligt, da er diese langsame Sprecherweise hat, durch den sich die ganze Sache unweigerlich in die Länge zieht. Dazu gibt es noch den einen oder anderen kleinen Ausrutscher, bei dem aber die Regie besser hätte aufpassen müssen, so dass die sprechertechnische Seite etwas unglücklich rüberkommt. Schlecht ist es nicht, doch mit etwas mehr Sorgfalt wäre bei der Hauptrolle mehr drin gewesen. Das bügeln die Kolleginnen und Kolegen wieder aus, mit Karin Eckhold, Peter Buchholz, Reent Reins, Wolf Frass und Volker Brandt sind gute Leute mit von der Partie und letzterer tritt hier in der Rolle eines Geistlichen auf, als solchen kennt man ihn von Maritims Pater Brown, das passt also.

Eine gute und passende Untermalung, recht düster gehalten und der Handlung angepasst, dazu kommen auch wieder Stücke zum Zuge, die man aus vorherigen Folgen kennen dürfte, somit bewegt man sich auf bekannten Terrain. Alles in allem geht die dargebotene Untermalung in Ordnung, ich habe lediglich zwischen Track 12 und 13 ein Rauschen ausgemacht, aber insgesamt kann man mit dem Sound leben.

Man darf sich gerne noch steigern, auch wenn die Richtung stimmt, aber insgesamt ist das hier noch nicht alles Gold was glänzt. Brauchbar, hörbar, aber für Krimifans mit sehr viel Luft nach oben versehen, nur für Genrefreunde, die zur Zeit auf dem Trockenen sitzen!

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Maritim

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