Faith - The Van Helsing Chronicles Nr. 5
- Dämonische Leidenschaft -
(R & B Company)

Captain Blitz urteilt:

Schreckliche Morde geschehen in Shellville, aber wer steckt dahinter? Ein menschlicher Serienkiller kann nicht dahinter stecken, dafür sind die Morde einfach zu bestialisch und grauenvoll, also muss es eine dämonische Aktivität sein. Was hat Vins (Boris Tessmann) neue Freundin Delia (Daniela Hoffmann) damit zu tun? Ist ihre unersättliche Lust dafür verantwortlich, dass Menschen brutal umgebracht werden? Die Antwort überrascht Faith (Nana Spier) und ihr Team!

- Meinung -

Wieder eine sehr abwechlungsreiche Story, die neue Dämonen auffährt und ein spannendes und unterhaltsames Verwirrspiel betreibt. Das erhält die Aufmerksamkeit des Hörers bis zum Ende und deshalb sind Längen hier kein Thema, sowas gab es bisher in der gesamten Serie nur am Anfang von Folge 3, was genug über die Qualitäten der Skripte und Vorlagen aussagen dürfte. Es bleiben also alle Stärken erhalten, flottes Tempo, gute Action, trotzdem genug Tiefgang, eine Gratwanderung die Simeon Hrissomallis und Co. gekonnt meistern. Hoffentlich behält man diese Ausgewogenheit bei, dann dürfte noch mehr aus dieser Serie werden als "nur" der Überraschungshit 2005.

Boris Tessmann kommt mal wieder ziemlich verstellt und nervig daher, Daniela Hoffmann wirkt in ihrer Rolle doch ein wenig zu alt, das wären die diesmaligen Kritikpunkte, der Rest stimmt soweit erneut. An Petra Wolf gewöhnt man sich mittlerweile (leider?), auch wenn ihr Erzählstil immer noch sehr einschläfernd wirkt und eher an die Sinclairs aus den 80ern vom Tonstudio Braun erinnert, also alles andere als zeitgemäß. Nana Spier hat sich ein wenig gesteigert, wenn es um ihre Erzählparts geht, sie wirkt nicht mehr so hölzern. In den Nebenrollen tauchen Thomas Kästner, Anna Carlsson und Nicolas Böll ab, wobei vor allem letzterer einen starken Eindruck hinterlässt, Kästner wirkt dagegen eher fehlbesetz, ihm kauft man die Rolle nicht so ganz ab, er klingt zu alt. In kleinen Rollen kann man Wolfgang Strauss und Erminio Juliano hören, denen man aber deutlich anhört, dass es keine Vollprofis sind. Zu stark kommt der Dialekt durch und falls es die Möglichkeit geben sollte, dann sollten auch die kleinsten Rollen von bekannten Stimmen ausgefüllt werden.

Die Musik und Geräusche sind einfach erstklassig, da gibt es nichts dran zu rütteln, vor allem in der Szene lauscht man gebannt, in der das Grauen durch die Wohnung des Zuhälters schleicht, sehr, sehr gut gemacht. Der Rest des Hörspiels ist da keineswegs schlechter, hier wurde sehr konsequent zu Werke gegangen, die Untermalung ist einfach wuchtig und auch detailverliebt, so darf es weitergehen.

Nicht ganz so stark wie der Vorgänger, aber immer noch richtig gut und gelungen, für Gruselfans wieder ein garantierter Hörgenuss. Die Serie lässt kein Stück nach, die Qualität ist sehr hoch und R & B zeigen, was sie können. Da fragt man sich ersthaft, wieso Maritim die Serie abgelehnt hat, ist sie doch ein wahrer Kracher. Glückwunsch an die R & B Company, die Serie ist ein Hit!

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