Der Falke Nr. 1
- Der versunkene Tempel -
(audiowerkstattköln)

Captain Blitz urteilt:

Der Archäologe Lukas Falkenberg (Ingo Albrecht), genannt "Der Falke", gerät in eine gefährliche Lage. In Indien bekommen er und sein Mentor Werner Brandt (Bert Stevens) es mit zwielichtigen Gestalten zu tun, unter ihnen auch Lukas´ ehemaliger Freund Adrian Teufel (Patrick Winczewski), der finstere Pläne hat. Zusammen mit Sophie Cassell (Marion von Stengel) soll der Falke hinabtauch und etwas an die Oberfläche bringen, was dort unten nicht hingehört. Was soll das sein und wird Lukas dieses Artefakt finden?

- Meinung -

Mit "Der Falke" gibt das Label "audiowerkstattköln" sein Debüt, auch wenn hinter dem Namen kein Unbekannter die Fäden zieht, nämlich Markus Topf, der vorher Teil des Labels "Das 5te Gebot" war. Mit dem Falken schickt er einen weiteren Solo-Helden ins Rennen, doch keine Angst, der Mann haut zwar auch mächtig auf den Putz, aber er gesellt sich nicht unbedingt zu John Sinclair und Co., sondern er ist eher eine männliche Ausgabe von Lara Croft. Anscheinend gibt es bei dieser neuen Reihe auch einen größeren Handlungsrahmen, das ist dieser Tage ja ziemlich in und sollte bei guter Ausführung den Hörer auch für längere Zeit an die Serie binden. Hier geht das Konzept jedenfalls auf, eine gelungene Einleitungsstory, die sagt worum es geht, wer die handelnden Charaktere sind, wer die Guten und wer die Bösen und was auch den Reiz der Serie ausmacht sind die verschiedenen Handlungsorte, denn der gute Herr Falkenberg zieht gerne mal durch die Welt. Hinzu kommt die spannende Jagd nach Artefakten und mysteriösen Gegenständen und das Tempo ist auch ziemlich hoch. Der Auftakt ist inhaltlich jedenfalls nach Maß, da gibt es nichts zu meckern.

Eine doch ziemlich gute Besetzung, das muss ich ja mal sagen. Zwar türmen sich die namhaften Sprecher und Sprecherinnen nicht unbedingt, doch das Endergebnis zählt und das geht absolut in Ordnung. In der Hauptrolle bekommen wir Ingo "The Rock" Albrecht zu hören, der eine sehr angenehme Stimme hat und auf gerne für die coolen Typen gebucht wird. Doch hier habe ich ein paar Probleme mit ihm, denn er wirkt nicht zu selten einfach nur steif und hölzern. Das finde ich ziemlich schade, denn ich weiß, dass er es besser kann, aber vielleicht steigert er sich ja in den kommenden Folgen. Marion von Stengel und Robert Missler sind auch mit dabei und liefern gewohnt gute Arbeit ab, aber so kennt man beide. Bert Stevens, Horst Kurth, Pat Murphy, Patrick Winczewski und weitere runden das Bild ebenfalls positiv ab. Erzähler Mario Hassert sollte aber auch demnächst mal etwas mehr Gas geben, er wirkt mir zu einschläfernd und unmotiviert, da muss mehr Pfeffer rein.

Robert Herrmann ist doch mit von der Partie, aber nur als Musiker, doch den Job verrichtet er ausgezeichnet. Die Stücke gefallen mir und dürfen auch ruhig großzügiger eingesetzt werden. Einigen dürfte die Titelmelodie zu lang ausgefallen sein, mir gefiel die Länge gerade aufgrund der hohen Qualität des Stückes. Ein Problem gibt es bei er Untermalung aber dann doch, denn einige Szenen wirken sehr steril, da fehlten dann doch passende Geräusche. Vor allem als sich Falkenberg einen Taucheranzug anziehen soll, war ich etwas verdutzt, denn zum einen ging das viel zu flott, Albrecht sprach völlig normal und schauspielerte nicht und was viel wichtiger ist, es fehlten dabei die Geräusche, kein Raschel, kein gar nix! Das muss in Zukunft besser werden.

Alles in Allem trotz kleiner Kinderkrankheiten ein ordentlicher Auftakt und von der Abenteuer-Serie mit leicht übernatürlichem Touch nehme ich jederzeit gerne eine weitere Folge. Zum Glück gibt es direkt zwei Folgen, es geht also nahtlos weiter. Wer Tomb Raider und Indiana Jones mag, der wird auch am Falken Gefallen finden, garantiert.

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