Faust Jr. - Die Wissensdetektei Nr. 4
- Störtebekers Totenkopf -
(Igel-Records)

Captain Blitz urteilt:

Ein neuer Fall für Frank Faust (Ingo Naujoks) und der hat es mal wieder mächtig in sich, denn es geht um Störtebekers Kopf, genauer gesagt um dessen Totenkopf. Das erste Mal hat der legendäre Freibeuter diesen nämlich bereits 1401 verloren und zwar in Hamburg. Dort ist der Totenschädel 600 Jahre später aus dem Museum für Hamburgische Geschichte verschwunden. Können Faust und seine Nichte Luna (Luna Jahrreiss) der Sache auf den Grund gehen oder sogar den Totenkopf wiederfinden?

- Meinung -

Eine weitere Folge der sehr interessanten und eigenwilligen Serie, irgendwie Infotainment, dann aber doch eher Jugendkrimi, einfach eine gelungene Mischung, die mit einem skurrilen Typen als Ermittler und seiner schlauen Nichte aufwartet, mit der sich die junge Hörerschaft identifizieren kann. Frank Faust ist dazu auch noch ein sympathischer Kerl, weil er immer abgebrannt ist und nicht selten einfach auch mal nichts auf die Reihe bekommt. Der Fall an sich ist spannend und Piraten sind eigentlich immer noch angesagt und diese Folge beweist, dass die Freibeuter auch in deutschen Landen aufregend sein können, sie müssen nicht durch die Karibik gesegelt sein. Die Bearbeitung fällt recht üppig aus, 72 Minuten sind keine kurze Spielzeit, doch kurzweilig ist die ganze Sache dennoch, was für den Inhalt spricht.

Für meinen Geschmack ist diese Folge vom sprechertechnischen Level her die bisher beste, denn auch die Nebenrollen, die sich meistens aus O-Tönen zusammensetzen, komme sehr gut rüber. Das liegt zum Teil aber auch daran, dass die Schauspieler aus dem Hamburg Dungeon mitmischen und die verstehen ihr Handwerk nun mal, von daher überrascht es nicht, dass diese absolut nicht aus dem Rahmen fallen. Dazu sind wieder die bekannten Hauptsprecher mit von der Partie und Ingo Naujocks und Luna Jahrreiss passen hervorragend zu ihren Rollen und bringen diese bestens rüber und Bodo Primus liefert hier auch erstklassige Arbeit ab. Die Rolle ist sowieso genau richtig für ihn, das Zusammenspiel der Charaktere untereinander ist ebenfalls klasse und hier kommen Routine und Spielfreude in einer gelungen Mischung zusammen.

Von der Untermalung her ebenfalls einwandfrei, vor allem das Piratenflair kommt sehr gut rüber, das ist bestens gelöst worden. Mal wird das Lokalkolorit sehr plastisch dargeboten, dann wiederum klingt es nach großem Hollywood-Kino. Ein gelungener Spagat, der auch nicht jedem gelingen dürfte.

Die Serie ist und bleibt einfach stark und ich kann sie nur wärmstens empfehlen. Edutainment in so unterhaltsamer und spaßiger Form dürfte es selten bis gar nicht gegeben haben!

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Igel-Records

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