Gespensterjäger Nr. 1
- ...auf eisiger Spur -
(Jumbo)

Captain Blitz urteilt:

Tom (Leon Alexander Rathje) hat Angst in den Keller zu gehen, denn er ist sich ganz sicher, dass es dort unten spukt. Seine Mutter (Birte Kretschmer) hält das natürlich für absoluten Quatsch, denn es gibt ja keine Gespenster oder etwa doch? Als Tom in den Keller geht passiert es nämlich, er bleibt am Boden kleben und er hört unheimliches Jaulen! Trotzdem halten Mutter und Schwester (Nina Kreß) Toms Ängste für absoluten Quatsch, nur seine Oma (Gisela Trowe) glaubt ihm, die ihm gleich einen guten Rat gibt, Tom soll sich bei ihrer Freundin Hedwig Kümmelsaft (Katja Brügger) melden, die kann ihr ganz bestimmt helfen!

- Meinung -

Cornelia Funke, die allen durch ihre Werke "Herr der Diebe", "Tintenherz" und "Die wilden Hühner" bekannt sein dürfte, hat mal eine kleine, feine Geschichte wie diese hier geschrieben und die gefällt durch und durch. Sympathische und auch schräge Charaktere, eine dezent gruselige Story, die aber vornehmlich für eine jüngere Hörerschaft konzipiert wurde, aber auch ein erwachsenes Publikum unterhalten dürfte, da die Umsetzung durchaus auch nostalgische Züge hat. Extremst kurzweilig, mal spannend, mal witzig, inhaltlich und von der Bearbeitung durch Hans Helge Ott her jedenfalls eine rundum gelungene Angelegenheit und Tom darf hörspieltechnisch gerne weitere Abenteuer erleben, da hätte ich bei dieser Qualität nichts dagegen.

Die Sprecherriege ist auch ein Grund dafür, warum man dieses Werk auch Nostalgikern und somit erwachsenen Hörern anbieten kann, denn hier mischt eine tolle Truppe mit, die man aus unzähligen Hörspielen kennen dürfte, eine schöne Mischung aus alten Hasen und jungen Hüpfern, sowieso weiteren frischen Stimmen, die man sonst noch nicht zu hören bekam. Katja Danowski, die in Sachen Hörspiel wohl noch nicht so bekannt sein dürfte, dafür aber im Film "Herr Lehmann" mitgespielt hat, führt als Erzählerin und Nachbarin von Toms Familie sehr souverän und gleichzeitig locker durch die Geschichte. Leon Alexander Rathje feiert hier sein Debüt und gefällt mir direkt ausgesprochen gut, der Junge hat eine ganze Menge Talent und das stellt er direkt bei seinem Auftritt schon unter Beweis. Sympathisch und aufgeweckt, dazu spricht er die Rolle auch absolut glaubwürdig, Respekt. Mit Katja Brügger, Peter Weis, Ingeborg Kallweit, Monty Arnold und Gisela Trowe mischen weitere Routiniers mit, wobei man aber Frau Trowe das Alter leider schon sehr deutlich anhört, aber da sie hier eine Oma spricht, kann man das mit einem zugedrückten Auge sicherlich durchwinken.

Bernd Keul hat in Sachen Untermalung ebenfalls ganze Arbeit geleistet, denn er versieht das Hörspiel mit passenden Musiken und die Geräuschkulisse ist optimal. Man kann sich alle Szenen bestens vorstellen, besonders die Erlebnisse im Keller kommen schon ein spannend und auch etwas düster rüber, aber alles noch im Rahmen, so dass der jungen Hörerschaft sicherlich keine schlaflosen Nächte bereitet werden.

Eine Hörspieladaption aus dieser Geschichte zu machen halte ich für absolut sinnvoll und das Hörspiel an sich hat auch viel Spaß gemacht. Jung und Alt dürften sich gleichermaßen gut von Toms Abenteuern und Begegnungen mit Gespenstern unterhalten fühlen und weitere Hörspielumsetzungen würde ich absolut befürworten. Rundum empfehlenswert!

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