Gespensterjäger Nr. 3
- ...in der Gruselburg -
(Jumbo)

Captain Blitz urteilt:

Herr und Frau Wurm (Jürgen Uter und Susanne Schrader) rufen die Gespensterjäger an, weil sie dringend Hilfe brauchen. Auf der Burg des Barons von Dusterein scheint es nämlich umzugehen, die Blutige Baronin (Marion Breckwoldt) treibt dort ihr Unwesen und nun sollen die Gespensterjäger ran, um dem Treiben ein Ende zu bereiten. Wird es ihnen gelingen oder ist der Einsatz diesmal eine Nummer zu groß für die beiden?

- Meinung -

Das hier ist schon der dritte Einsatz der Gespensterjäger, die sowas wie die "Ghostbusters" für Kinder darstellen und diesmal geht es schon ziemlich gruselig zu, das muss ich ja mal sagen. Die Blutige Baronin sorgt hier jedenfalls für einen mächtig hohen Gruselfaktor, wenn sie schreiend und kreischend in der Burg für Chaos und Angst sorgt, das ist schon starker Tobak, wenn man die Zielgruppe in Betracht zieht. Ist das alles hier zu hart? Nein, das nicht gerade, ich würde sogar sagen, dass es genau das ist, was für Kinder als gruselig durchgehen kann. Die Baronin schreit und tobt ja nur, richtig horrormäßig wird es ja nicht, von daher geht das schon in Ordnung, auch wenn es damit schon auf die Grenze zugeht, noch gruseliger hätte diese Folge nicht sein dürfen. Wie schneidet diese Folge im Vergleich zu den vorherigen ab? Etwas besser als die vorherige, nicht so gut wie der Auftakt, aber alles in allem wieder mal eine unterhaltsame Angelegenheit, auch wenn die Story an sich nicht sonderlich viel zu bieten hat und schon ein wenig dünn ist. Doch für eine beachtliche Spielzeit von über 70 Minuten geht es hier recht kurzweilig, aufregend, spannend und auch gruselig zu, also eine rundum gelungene Mischung und eine gute Bearbeitung wird ebenfalls geboten.

Die Sprecherliste liest sich einmal mehr richtig gut und anscheinend ist es eine "Tradition" dieser Serie, dass die Erzählerin mit jeder Folge ausgetauscht wird. Mittlerweile kann ich damit leben und ich habe mich darauf auch schon eingestellt und sowas ja auch als Element ansehen, das Abwechslung reinbringt. Zumal Anna-Maria Kuricová als Erzählerin auch eine gute Figur macht und gekonnt durch die Handlung führt. Für mich ist diesmal aber Katja Brügger eindeutig die treibende Kraft und es ist ein Genuss ihr zu lauschen, wie sie energisch und voller Elan ans Werk geht und die schon regelrecht kultige Frau Kümmelsaft spricht und spielt. Leon Alexander Rathje kann als Tom diesmal nicht so die Akzente setzen, ihm fehlt ein wenig die Präsenz der letzten beiden Folgen, wobei er seine Sache aber auch einmal mehr sehr ordentlich macht, keine Frage. Dazu Sprecher-Legende Ernst H. Hilbich, der als Gespenst Hugo mit witzigen Sprüchen zur Stelle ist und für einen Großteil des Humors in diesem Hörspiel sorgt. Marion Breckwoldt muss ich hier auch lobend erwähnen, denn sie gibt als Blutige Baronin richtig Vollgas, wie sie kreischt, zetert und durch die Burg tobt, das sollte man gehört haben. Mit Ingebort Kallweit, Pia Werfel, Jürgen Uter, Stephan Schad und Co. sind noch einige weitere bekannte Stimmen mit an Bord, in der Hinsicht überzeugt das Hörspiel also auf ganzer Linie, was natürlich auch Regisseur Hans Helge Ott zu verdanken ist.

Auch in musikalischer Hinsicht überzeugt die Produktion und für diesen Bereich ist Bernd Keul verantwortlich. Er setzt die richtigen Akzente und sorgt für die richtige Stimmung und gerade die Atmosphäre ist bei einem derartigen Hörspiel sehr wichtig. Gemeinsam mit der passenden Geräuschkulisse kommt das richtige Flair auf und die Burgatmosphäre ist richtig gut, somit kann man auch mit diesem Bereich absolut zufrieden sein.

Fans der Abenteuer der Gespensterjäger dürften hier wieder mal voll und ganz auf ihre Kosten kommen, auch wenn die Story diesmal etwas dünner ausfällt, was aber meiner Meinung nach mit dem recht hohen Gruselfaktor und der vorhanden Spannung ausgeglichen wird. Es darf in Zukunft gerne noch viele weitere Einsätze für dieses kultige Trio geben und auch dieses Hörspiel kann ich wieder bedenkenlos empfehlen!

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