Grüsse aus Gehenna Nr. 2
- Am Anfang war das Schwert II -
(Pandoras Play)

Captain Blitz urteilt:

Die Suche nach Hendrick (Heinz-Dieter Vonau) geht für Alex, Mara und Niko (Nils Hensel, Katja König und Andreas Bötel) weiter. Doch welche Rolle spielt die geheimnisvolle Namaah (Sabine Kruse), die scheinbar kommen und gehen kann wie es ihr beliebt? Ist sie Freund oder Feind? Welche Verbindung hat sie zu Hendrick Leonhard? All diese Fragen beschäftigen seinen Sohn Alex, doch bevor dieser Antworten bekommt greifen immer wieder die Schrecken aus Gehenna an, die ihn von seinem Vorhaben abhalten wollen. Kann Hendrick überhaupt noch gerettet werden?

- Meinung -

Mit der zweiten Folge treten dann schon gravierendere Schwächen auf, die den ansonsten positiven Eindruck doch reichlich trüben. Hier mehrkt man deutlich, dass ich sich in der Tat um den Abschluss eines Zweiteilers handelt, denn irgendwie der Hörer ins kalte Wasser geworfen, wenn er den ersten Teil nicht kennen sollte, eine ordentlichere Zusammenfassung am Anfang hätte ganz gut getan und diese Folge leidet auch unter einem zu starken Action-Anteil. Hier hätte es sicherlich nicht geschadet, wenn dieser Anteil geringer wäre, denn zuviel Action ist ungesund. Sicher, das Tempo ist ziemlich hoch, doch die Story tritt in den Hintergrund und grossartig kommt die Reihe im Gesamtzusammenhang nicht voran. Die Charakterzüge der Hauptfiguren leiden auch stark, denn Alex Leonhard ist nicht wirklich ach so depressiv, sondern der Monstermetzer vom Dienst. Unterhaltsam ist die Folge sicherlich, doch alleinstehend macht sie kaum Sinn und man benötigt unbedingt die vorherige Folge.

Bei den Sprechern keine Änderungen, alles bleibt wie gehabt, gelungene Leistungen, die mit zu den besten Darbietungen gehören, die man bisher in einem Hörspiel von Pandoras Play hören konnte. Erneut ist es Andras Bötel, der den Hörern am besten gefallen dürfte, er macht mit seiner Performance Nikodemus zu einem wahren "fan favorite". Diesmal gibt es auch einen besonders gruseligen Moment, den man zwar hauptsächlich mittels eines "Tricks" ins Leben gerufen hat, doch wenn Theresa Sophie Leopold plötzlich als Dämon den Hörer anbrüllt, dann ist Gänsehaut garantiert. Sprechertechnisch ist auch diese Folge also wieder nahezu einwandfrei.

Neben den schönen Musiken von Steffen Wolf gibt es auch immer wieder viele härtere Stücke, die von diversen Bands eingespielt worden sind. Diese passen hervorragend zum Hörspiel, spiegeln die dunklere Welt wieder, in der die Handlung stattfindet und die Klänge sind äusserst professionell auf die Beine gestellt worden. An dieser Serie merkt man mal wieder, dass eine eigens produzierte Untermalung nicht teuer sein muss, aber umso effektiver sein kann. Da können sich diverse "Profis" ruhig mal eine Scheibe von abschneiden, damit sie in Zukunft nicht mehr auf "Archivgedudel" zurückgreifen müssen.

Man merkt deutlich, dass Folge 1 und 2 zusammengehören und das hätte man bei Pandoras Play auch machen sollen, beide Folgen zusammen als Doppel-CD bringen, aber zu einem moderateren Preis, denn wer hat schon das Geld übrig, um sich zwei CDs für über 20 Euro zu leisten? Das einfach ein viel zu hoher Preis und als einzelne Folge kommt die zweite Episode einfach nicht eigenständig und qualitativ hochwertig genug rüber, um den Hörer zu überzeugen. Beide Folgen müssen gemeinsam gehört werden und beide CDs für maximal 15 Euro wären okay gewesen. So bleibt ein fader Beigeschmack, der den gelungenen Gesamteindruck schon ein wenig trübt, doch das positive Fazit bleibt. Es ist ein gelungener Auftakt zu einer neuen Fantasy-Reihe, die in Zukunft noch einige Überraschungen parat haben wird.

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