Grüsse aus Gehenna Nr. 4
- Das Aussenseiter-Gen -
(Pandoras Play)

Captain Blitz urteilt:

Alex und Mara (Nils Hensel und Katja König) sind nun seit zwei Wochen ein Paar, doch so ganz einfach ist das für die beiden nicht. Zum einen ist da nämlich Maras Mutter Michaela (Cornelia Diesing-Vonau), die ihre Tochter gängelt und Alex skeptisch beäugt und zum anderen hat Mara noch Probleme mit ihren magischen Kräften. Dies stellt ihre noch frische Beziehung auf ihre harte Probe, denn Alex kann damit noch nicht so gut umgehen, dass Mara zaubern kann. Da kommen die beiden Schwestern Madame Phobia und Madame Deimia (Karen Schulz-Vobach) doch genau richtig, um Mara als Mentorinnen zu unterrichten oder etwa nicht?

- Meinung -

Nach einer wie eine Ewigkeit erscheinenden Wartezeit geht es endlich mit dieser Serie weiter, doch inhaltlich wird diese Folge meiner Meinung nach der Warterei einmal mehr nicht gerecht. Viel Geplänkel und Gerede, was der Autor vermutlich als Charakterentwicklung auslegen wird, für mich ist es einfach nur das Ausfüllen einer kaum vorhandenen Handlung mit möglichst vielen Dialogen, die die Rahmenhandlung an sich aber so gut wie gar nicht voranbringt und nicht in 78 Minuten hätte erzählt werden müssen. Gab es sonst mal viel Action und turbulente Szenen, so ist diese Folge nun frei davon und bei einer derartig langen Spielzeit ist es kein Wunder, wenn es hier einige Längen gibt. Für mich ist dies somit schon mal keine gute Grundlage für dieses Hörspiel, inhaltlich hätte vor allem nach der langen Pause einfach mehr kommen müssen.

Sprechertechnisch solide, das war bisher immer so, hier ändert sich das nicht. Zwar hört man bei nahezu allen Sprecherinnen und Sprechern, dass noch genug Luft nach oben vorhanden ist und hier und da agieren sie mal etwas hölzern und hüftsteif, doch es hält sich in Grenzen und Autor Dane Rahlmeyer, der hier auch als Regisseur in Erscheinung tritt, hat seine Truppe soweit im Griff. Am besten hat mir noch Karen Schulz-Vobach gefallen, die durch und durch Profi ist und ihr Handwerk versteht, was man auch deutlich hört.

Das Prunkstück ist für mich die Untermalung bzw. das gesamte Sounddesign. Wuchtig, druckvoll und filmreif, da gibt es mal rein gar nichts zu beanstanden. Dennis Schuster zaubert hier einen wunderschönen Klangteppich, der sich hinter keiner Produktion verstecken muss und eigene Akzente setzt. Musikalisch und geräuschtechnisch wirklich klasse, da gibt es nichts zu meckern.

Man wartet zig Monate und dann bekommt man so eine inhaltlich dünne Folge vorgesetzt, das ist einfach schade und selbst nach vier Folgen kommt die Serie für meinen Geschmack absolut nicht in Schwung. Fans der Serie werden ihr wohl weiterhin treu bleiben, doch es muss was geschehen. Vor allem muss es flotter weitergehen! Solide, aber wohl eher nur was für Gehenna-Fans!

Der Link:
Pandoras Play

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