Geister-Schocker Nr. 8
- See des Grauens -
(Romantruhe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Ein jahrhundertealter Fluch liegt über der Familie Abernathy, denn immer wenn Dudelsackmusik erklingt, geht das Grauen um. Die Familienmitglieder werden zum anliegenden See gelockt, denn dort scheint auch die Ursache für die seltsamen Vorgänge zu liegen. Die junge Studentin Sheila (Alexandra Schalaudek) besucht eine alte Freundin und will sich die Ereignisse dort mal genauer anschauen und versuchen, hinter das Geheimnis der schrecklichen Ereignisse zu kommen. Wird es ihr gelingen oder sind die finsteren Mächte einfach zu stark?

- Meinung -

Weiter geht es mit der Reihe, die sich altem Groschengrusel verschrieben hat und diesmal ist eine Vorlage von Meister Earl Warren an der Reihe. Ein geheimnisvoller See, ein alter Fluch, eine bedrohte Familie und eine Seeschlange, das sind doch nette Zutaten für einen ordentliches Gruselhörspiel und so ist es auch. Die Bearbeitung durch Markus Winter fällt diesmal geradliniger aus, die Story wird einfach "straighter" erzählt und sie ist dadurch auch in keinster Weise konfus, wie es bei der vorherigen Folge leider der Fall war. Hier wird eine unterhaltsame Geschichte erzählt, an der es herzlich wenig auszusetzen gibt, jedenfalls wenn man derartige Storys mag, aber wer die Geister-Schocker kennt und mag, der wird wissen, worauf er sich hier einlässt. Natürlich geht es hier nicht sonderlich komplex zu, aber das will man auch gar nicht bei dieser Reihe, dafür werden schaurige Momenten serviert und die ganze Angelegenheit ist mit 60 Minuten nicht zu lang, inhaltlich wurde somit alles richtig gemacht.

Es wird in Zukunft wohl komplett auf Sprecher aus dem Kölner Raum und der näheren Umgebung gesetzt, was aber keineswegs bedeutet, dass man nur noch auf unbekannte Stimmen setzt. Jürg Löw, Karlheinz Tafel, Michael-Che Koch, Bert Stevens, Walter Gontermann und Tom Linden, das sind Namen, die für sich sprechen. Alexandra Schalaudek dürfte den meisten Hörern noch recht wenig sagen, doch sie meister die Hauptrolle ganz gut, da gibt es ebenfalls wenig zu meckern. Jedenfalls fällt bei der Sprecherriege niemand negativ auf, alle Rollen werden gut und überzeugend gesprochen, von daher kann man mit diesem Bereich auch ebenfalls absolut zufrieden sein.

Die Inszenierung mittels Musiken und Geräusche geht auch in Ordnung, ich würde mir aber insgesamt eine noch traditionellere und düsterere Untermalung wünschen, also eher in Richtung Orchester. Nichts gegen moderne Klänge, solange sie das Ziel erreichen, was aber nicht immer der Fall ist, etwas weniger modern wäre optimal. Die Dudelsackmusik ist jedenfalls klasse und erzeugt die richtige Stimmung, daran gibt es nicht auszusetzen und der Großteil der weiteren Musiken geht auch in Ordnung, nur hier und da wirkte es etwas irritierend, wenn elektronische Beats zum Zuge kamen.

Eine gelungene Folge, die allen Fans von Gruselheften sicherlich gefallen dürfte und Geschichten mit Flüchen, Seeungeheuern und Co. dürften eigentlich immer gut ankommen. Dazu ist die Umsetzung recht ansprechend und viel zu kritisieren gibt es hier nicht, somit kann man diese Folge durchaus empfehlen.

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