Generation 6 Nr. 3
- Verzerrungen -
(Nuebbelitá/Hörfabrik)

Captain Blitz urteilt:

Auf der Station Generation 6 geht es drunter und drüber, ein Doppelgänger erscheint und eine grauenvolle Kreatur treibt in den Gängen ihr Unwesen. Doch damit nicht genug, anscheinend spielt einer der Verantwortlichen der Station ein doppeltes Spiel und Alex Koenigs (Christopher Albrodt) Doppelgänger bzw. zukünftige Erscheinung (Bert Stevens) sieht den Tod voraus, doch für wen wird er kommen und wieso ist dieses Ereignis nicht zuverhindern? Oder etwa doch?

- Meinung -

Mir macht die Serie schon ziemlich viel Spass und inhaltlich bietet sie eine ganze Menge. Viel Charakterisierung, also kein stumpfes Sci-Fi-Spektakel, das Action vor die Handlung stellt. Der Hörer kann sich in jede Figur gut reinversetzen und das ist es, was diese Serie und natürlich auch diese Folge ausmacht, man fiebert entweder mit den Helden mit oder ist gegen die Feinde, die Story bewegt also und das ist ein Bereich, in dem die Reihe punkten kann. Da muss man sich nicht mal hinter anderen Reihen großer Label verstecken, inhaltlich macht Generation 6 schon mal einiges her. Die von Erik und Christopher Albrodt geschrieben Story wird auch von Erik selbst bearbeitet und er bringt auch das richtige Tempo rein, hier passiert eigentlich immer etwas und somit braucht man sich gar nicht zu wundern, dass Langeweile ein Fremdwort ist.

In der kurzen Zeit zwischen den Veröffentlichungen der einzelnen Folgen ist es natürlich nicht verwunderlich, dass sich die hier aktiven Sprecher und Sprecherinnen nicht umgehend in die Überprofis verwandelt haben. Macht auch nichts, denn bis auf Henryk Konhäusers arg nervigen Dialekt, gibt es hier eigentlich kaum etwas zu meckern. Klar, man muss sich als Hörer sofort darauf einstellen, dass hier keine Vollprofis am Werk sind, das hört man auch, aber im Vergleich zu anderen semiprofessionellen Produktionen gehören die Hörspiele Nuebbelitás mit zu den besseren. Richtig gut sind aber die Einsätze Maren Zells, Martinique Konhäusers und Bert Stevens. Die drei geben richtig Gas und ich denke mir, dass man von ihnen noch viel hören wird.

Musikalisch eine feine Sache, da gibt es absolut nichts zu meckern, wirklich professionell gelöst. Dafür zeigt sich erneut Erik Albrodt verantwortlich und da kann man schon fast von einer "one man show" reden oder ihn einfach als Multitalent bezeichnen. Schöne Sounds, sehr stimmungsvoll und jede Situation wird von passenden Klängen begleitet.

Das Cover hat mich ein wenig enttäuscht, die Farben und das Bild an sich wirken ziemlich "verschmiert", man muss schon sehr genau hinschauen, um etwas zu erkennen. Da waren die vorherigen beiden Titelbilder deutlich besser und hoffentlich ändert sich beim nächsten Cover wieder.

Wirklich feine Sache und die beste Folge bisher. Wer einem kleinen Label mal eine Chance geben will und ein Faible für gelungene Sci-Fi-Unterhaltung hat, der sollte hier unbedingt zugreifen, ich kann diese Serie allen nur ans Herz legen.

Die Links:
Nuebbelitá Productions
Hörfabrik

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