Gespenster-Krimi Nr. 2
- Als der Meister starb -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Robert Craven (David Nathan) versucht sich durch das Leben zu schlagen, er stiehlt in der Hafengegend und verdient so seinen Lebensunterhalt. Das ändert sich alles schlagartig, als er auf einen Mann, der sich später als Roderick Andara (Helmut Gauß) entpuppt. Ihn umgibt ein Geheimnis, das beide in ihr bisher größtes Abenteuer führt. Ein Abenteuer, das Robert Craven zum Hexer werden lässt, einen Kämpfer für das Gute und gegen das Böse in Form von Dämonen. Wird Craven sein Erbe antreten?

- Meinung -

Eine Story mit gigantischen Macken und es ist wohl tatsächlich besser so, dass man in nächster Zeit wohl keine Stories um den Hexer mehr vertonen will. Die Handlung zieht sich wie Kaugummi und wenn es mal spannender wird, dann wird die Action regelrecht in Effekten erstickt. Man kann also sagen, dass beides nicht zünden will, weder die Handlung (langweilig), noch die Action (völlig überzogen, pures Chaos) wollen sich dem Hörer erschließen und so kommt es dazu, dass die Story schon mal ziemlich mager ist und sollte die technische Seite nicht überzeugen können, dann steuert die zweite Folge der neuen Reihe bereits auf einen Verriss zu!

Die Sprecher enttäuschen nicht, auch wenn man von allen schon mal bessere Leistungen gehört hat. Streckenweise wirken Nathan, Gauß und Co. etwas unmotiviert, was sich mit der Zeit aber legt. Viele behaupten zwar, dass die Besetzung des Hexers mit David Nathan optimal wäre, ich teile diese Meinung nicht. Er klingt dafür meiner Meinung nach einfach zu jung, aber seine Leistung kann sich hören lassen. Das gilt für den Rest der Crew, auch wenn man von allen schon bessere Performances hören konnte. Wie dem auch sei, hier kriegt das Hörspiel schon mal ansatzweise die Kurve und rettet die Produktion vor einem Totalausfall.

Die Untermalung ist ein Schwachpunkt. Klar, die Musiken aus dem Archiv sorgen für die gewohnt solide Inszenierung und Atmosphäre, aber was hier bei den Effekten abläufert ist nicht mehr schön. Da wird die grobe Kelle ausgepackt und es scheppert, als wenn es kein Morgen mehr geben wird. Was soll das? Das geht auch anders, auch wenn es ja sein mag, dass es tierisch laut in den Szenen zugeht, aber es scheint so als wolle man krampfhaft die Schwächen mit überlautem Geschepper und Dröhnen wegfegen. Tja, Ziel verfehlt, die Action-Szenen sind einfach nur daneben und unangenehm zu hören. Wenn es mal nicht so überlaut zugeht ist die Untermalung in Ordnung, mehr nicht.

Nach dem gelungenen Einstand erfolgt die ernüchternde Talfahrt. Eine mittelmäßige Folge, die nur durch die solide Produktion gerettet wird, aber da ist deutlich mehr drin, was schon die Debütfolge bewiesen hat. Da kann es eigentlich nur besser werden und es ist schade, dass diese neue Serie bereits ihren ersten kleinen Flop vorweisen kann. Es kann nur noch besser werden und Fans des Hexers werden wohl ebenfalls enttäuscht sein. Es ist nicht verwunderlich, dass keine weiteren Episoden mit Robert Craven geplant sind...

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