DreamLand-Grusel Nr. 2
- Jagd auf den Werwolf -
(Dreamland Productions)

Captain Blitz urteilt:

Clay di Meola (Norbert Langer) ist Polizist auf Long Island und hat alle Hände voll zu tun, denn ein Irrer macht die Gegend unsicher und zerfetzt brutal seine Opfer. Wer ist der Täter und wie wird man ihn schnappen können? Diese Frage muss di Meola sich stellen und er hat eine harte Nuss zu knacken. Doch nicht nur der Irre macht ihm zu schaffen, auch die Presse in Form von Oliver Figgis (Andreas von der Meden) setzt dem Polizisten hart zu. Wird sich Clay zusammenreissen können und den Fall zu einem erfolgreichen Abschluss bringen?

- Meinung -

Auch die zweite Folge weiss zu gefallen, überzeugt aber nicht auf ganzer Länge, da auch hier genau das das Problem ist...die Länge. Die Spielzeit hätte man verkürzen sollen, auch wenn sie schon etwas kürzer ist, als es beim Erstling der Fall war. Trotzdem hätte man die Angelegenheit straffen müssen, um so auch mehr Tempo und Dramatik mit reinzubringen. Was geboten wird ist aber alles andere als schlecht, die Bearbeitung der Story aus A.F. Morlands wird halt nur von den genannten Kinderkrankheiten getrübt. Unterm Strich bekommt man eine nette Werwolf-Story geboten, deren Ende aber schon recht vorhersehbar ist, also ist es relativ leichte Grusel-Unterhaltung, die aber schon in Richtung "old school" geht und an die Grusel-Serie von Europa erinnert.

Erneut tummeln sich hier bekannte Namen und auch deren Leistungen sind richtig gut, ein wahrer Sprung nach vorne, wenn man hier Burg Frankenstein Nr. 1 zum Vergleich heranzieht. Norbert Langer liefert diesmal eine wunderbare Arbeit ab, so energisch und motiviert hat man ihn in einem Hörspiel schon lange nicht mehr gehört, einfach grossartig. Ihm stehen seine Kollegen und Kolleginnen wie z.B. Heidi Schaffrath, Henry König, Christian Rode und Andreas von der Meden zur Seite, die nicht weniger gut sind und kaum Wünsche offen lassen. Lediglich die Kluft zwischen Profis und Amateuren ist diesmal grösser und störender, als es bei der ersten Folge der Fall war. Vor allem die Anzahl der Amateure ist grösser, was auch ins Gewicht fällt, daran muss man noch arbeiten.

Bei der Musik gibt es weiterhin das Problem, dass die tollen, "bohnigen" Musiken von Tom Steinbrecher zwar wirklich erstklassig sind und das alte Flair aufkommen lassen, aber bei der Abmischung einfach schrecklich leise ins Hörspiel eingebaut worden sind. Kriegt man das in den Griff, dann dürfte man bald schon auch klanglich dem Original ein Stück näher sein. Geräusche und Effekte schlagen in die gleiche Kerbe, da muss man nichts mehr grossartig verbessern. Lediglich den "Dreamland Song" hätte man sich besser schenken sollen, auch wenn er von der Musik an sich her richtig gut ist, so ist der Text eher...naja, merkwürdig.

Die zweite Folge ist insgesamt auch okay, für Dreamland ein weiterer Schritt nach vorne, für den Grusel-Fan ein Hörspiel der alten Schule, das aber noch kräftig verbessert werden kann. Daran wird man bei Dreamland garantiert arbeiten, da bin ich mir sicher. Wenn die Kinderkrankheiten erstmal weg sind, dann kann man sich auf eine tolle Serie gefasst machen, doch bis dahin ist es ein weiter Weg, aber Potential ist da, keine Frage. Wem die alte Europa-Serie gefallen hat, der wird auch hier dran seinen Spass haben.

Der Link:
Dreamland Productions

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