DreamLand-Grusel Nr. 7
- Die Vampir-Oma und ihre Kleinen -
(Dreamland Productions)

Captain Blitz urteilt:

Annie Engelmann (Gisela Trowe) hält ihre Tochter Roswitha (Manuela Stüsser) regelrecht gefangen und will, dass sie ihre Kinder zur Welt bringt. Doch nicht unter normalen Bedingungen, denn die Hebamme Annie verabreicht ihrer Tochter seit geraumer Zeit seltsame Tränke und hat Roswitha mit übernatürlichen Kräften unter Kontrolle. Als dann auch noch die Kinder auf die Welt kommen und mit zunehmendem Alter ebenfalls besondere Fähigkeiten entwickeln, nimmt das Unheil seinen Lauf. Hat die Welt gegen diese Ausgeburten der Hölle überhaupt eine Chance?

- Meinung -

Der Titel hat mich im Vorfeld schon gewaltig gestört und die Story hält auch, was der Titel verspricht. Was Earl Warren hier präsentiert kann man höchstens als ein grobes Gerüst aus Trashelementen bezeichnen, eine richtige und vor allem sinnvolle Handlung gibt es hier nicht. Zu allem Überfluss ist der Titel mehr oder weniger irreführen und die Oma kommt eher wie eine Hexe rüber, von einer Vampirin ist nur herzlich wenig zu hören. Entweder wurde hier bei der Bearbeitung ein Fehler gemacht und die Handlung so verändert, dass die Story nicht mehr großartig etwas mit Vampirismus zu tun hat. Wie dem auch sei, die Handlung ist schwach, das Ende noch schwächer, die ganze Angelegenheit mit Kinsey hätte man sich sparen sollen. Der inhaltlich Bereich kann also schon mal nicht überzeugen und bei aller Liebe zu trashigen Gruselstories, aber das war einfach zu viel des Guten.

Die Besetzungsliste liest sich auch nicht gerade wie pures Gold, zu viele Amateure, zu wenige Profis, die Gewichtung stimmt absolut nicht. Christian Rode ist als Erzähler wieder dabei, Gisela Trowe ist Annie Engelmann, Roswitha Benda als Frau Lutterbeck mit von der Partie und Bert Stevens mischt auch mit, das war es dann aber auch schon in Sachen Profis. Namen alleine sagen aber leider auch nichts aus, denn Bert Stevens ist nur mit Abstrichen genießbar, da hätte die Regie strenger sein müssen, denn die Performance kann man durchaus als Overacting einordnen. So bleiben zwei namhafte Sprecher, die einigermaßen überzeugen können, wobei ich mir nicht sicher bin, ob die Aussprache Annies korrekt ist, schließlich spielt die ganze Angelegenheit ja in Deutschland, aber das ist nur eine Kleinigkeit. Die Nachwuchssprecher hinterlassen diesmal auch keinen besonders guten Eindruck, wirken stark abgelesen und lediglich Johanna Klein macht ihre Sache relativ gut. Manuela Stüsser klingt meiner Meinung nach für die Rolle der Mutter Roswitha Engelmann zu jung und auch sonst bleibt hier einiges zu wünschen übrig.

Lediglich die Untermalung weiß zu gefallen, aber das tat sie schon die letzten Folgen, hier ist es nicht anders. Stimmige und stimmungsvolle Klänge von Mario Cuneo und Tom Steinbrecher sorgen für das richtige akustische Setting. In der Hinsicht gibt es also keine Beanstandungen zu machen, in diesem Bereich kommt die Produktion ordentlich daher.

Die extrem dürftige Handlung und die schwachbrüstige Sprecherperformance reißen diese Folge gewaltig runter. Da kann man wirklich nur hoffen, dass Dreamland Productions bald die Kurve bekommt und in beiden Bereichen kräftig nachlegt. Trash in allen Ehren, aber auch im Rahmen, denn es muss unterm Strich auch gute Unterhaltung übrigbleiben, die mir hier leider nicht geboten wurde. Eine durchwachsene Folge der Reihe, die vielleicht auch nur den eingefleischtesten Fans gefallen dürfte.

Der Link:
Dreamland Productions

Bei Amazon kaufen:

Zurück