Hamburg-Krimis Nr. 3
- Der Tod in Harvestehude -
(Vitaphon)

Captain Blitz urteilt:

Was geht in dem Haus von A.S. vor sich? Ein Todesfall ereignet sich, aber wer ist der Täter? Oder war es sogar eine Täterin? Aber warum geht es eigentlich allen im Hause soweit ganz gut? Begrüßt man den Mord sogar und Motive und Täter sind bekannt? Ging es wirklich nur um Beschaffungskriminalität? Eigentlich ist die feine Gegen nicht dafür bekannt und es ist soweit auch nichts entwedet worde, lediglich die Pantoffeln von Prada fehlen...

- Meinung -

Die dritte Folge hat eine Story zu bieten, die einige Preise gewonnen hat, mir hat sie aber nicht so gut gefallen, wirkt sie auf mich einfach zu verknausuliert und krampfhaft auf komplex getrimmt. Etwas geradliniger erzählt hätte sie mich deutlich mehr überzeugt und besser unterhalten, so wirkt sie auf mich leider etwas konfus, was die Spannung ein wenig eindämmt. Langweilig wird es aber zu keinem Zeitpunkt und die ganze Angelegenheit wird trotz der 78 Minuten Spielzeit ziemlich flott erzählt, alles in allem ein recht kurzweiliger Fall. Dennoch bin ich der Meinung, dass bei einer weniger komplexen Erzählweise mehr drin gewesen wäre und man so die Hörerschaft noch besser hätte unterhalten können.

Erneut haben drei Sprecher größere Rollen, die sie auch bestens meistern, diesmal teilen sich die Erzählerrollen Marlen Diekhoff und Douglas Welbat, "zwischen" ihnen agiert Christian Stark und das Trio hinterlässt einen sehr guten Eindruck, da gibt es nichts dran zu kritisieren. Eine Sache verwundert mich aber, was auch schon bei den beiden vorherigen Folgen der Fall war, nämlich die weiteren Sprecher, die im Booklet aufgeführt werden. Diese haben vermutlich nur wenige Sätze oder Zwischenrufe zu sprechen gehabt, mir sind sie nämlich gar nicht aufgefallen. Wie dem auch sei, denn auch wenn es mehr als drei Sprecher sind, so wird noch lange kein Hörspiel aus dieser Produktion, da es hier keine Dialoge gibt und immer nur ein Sprecher einen längeren Part erzählt. Es muss also noch einiges passieren, um Hörspiele aus diesen inszenierten Lesungen zu machen, vor allem muss deutlich mehr Dynamik in die Bearbeitungen.

Bei der Untermalung ist nicht nur alles wie gehabt, sondern es wird für meinen Geschmack sogar kräftig nachgelegt und das hier ist die atmosphärisch dichteste Folgen der bisherigen drei. Dadurch wird dem Problem der komplexen Handlung und der ausgebremsten Spannung ein wenig entgegen gewirkt, da hier die Atmosphäre stimmt und so einiges wett macht.

Konnte mich diesmal die Story nicht so ganz überzeugen und fesseln, so ist die Umsetzung doch ziemlich gut, auch wenn es hier und da noch ein paar Dinge zu verbessern gibt. Krimifans können mal ein Ohr riskieren und wenn man inszenierte Lesungen mag, dann dürfte die Reihe etwas für den geneigten Hörer sein!

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