Hamburg-Krimis Nr. 8
- Ladykiller in Eppendorf -
(Vitaphon)

Captain Blitz urteilt:

Evelyn (Katharina Schumann) sucht ihr Glück, bisher vergeblich, doch mit der Hilfe ihrer Freundin Helena (Lilo Wanders) soll es nun endlich klappen, der Mann fürs Leben soll her. Doch das ist gar nicht mal so einfach, zumal in der Nachbarschaft ausgerechnet auch noch ein Frauenmörder umgehen soll. Wird Evelyn auf ihrer Suche nachher noch selber ein Opfer des Killers? Immer wieder schlägt der Mörder zu und die Lage wird brenzliger!

- Meinung -

Die Folge präsentiert sich inhaltlich etwas besser als die vorherige, fällt in der Bearbeitung für meinen Geschmack etwas zu langatmig und träge aus. Die 63 Minuten Spielzeit sind zwar nicht überlang, doch durch die Erzählweise kommen ein paar Längen rein und etwas mehr "Pfeffer" hätte der Sache hier sicherlich nicht geschadet. Dadurch kommen auch nur sehr bedingt Krimifeeling und Spannung auf, von beidem hätte diese Folge jedenfalls deutlich mehr vertragen können, auch wenn die Ausgangssituation alles andere als schlecht ist und Potential verspricht, ausgenutzt wird dieses aber leider nicht. Alles in allem bleibt Monika Buttlers Geschichte die gesamte Spielzeit über schlichtweg zu brav, da wäre mehr drin gewesen.

Sprechertechnisch okay und besser als die vorherige Folge, zumal es hier nicht so überzeichnet zugeht. Dafür bleibt das Problem der fehlenden Dynamik, da geht meiner Meinung nach deutlich mehr und ich verweise erneut auf Folge 6, die in der Hinsicht deutlich besser rüberkam. Der Hörspielcharakter fehlt mir stellenweise einfach, der "Flow" fehlt ein wenig. Da muss mehr Schwung und Elan in Sachen Schnitt rein, dann dürfte dieses Problem behoben sein. Die Leistungen an sich gehen aber in Ordnung, in den Hauptrollen liefern Lilo Wanders, Katharina Schumacher und Marc Bator grundsolide Leistungen ab und in weiteren Rollen kommen Könner wie Nicolas König, Patrick Bach, Detlef Tams und Co. zum Zuge, von dieser Seite aus kann man mit der Produktion durchaus leben, nur am Zusammenspiel muss gearbeitet werden, damit ein besserer Fluss rein kommt.

Die Untermalung kann sich hören lassen, die Musiken sind passend ausgewählt und eingesetzt worden, die Geräuschkulisse weiß ebenfalls zu gefallen, in diesem Bereich gab es bisher eigentlich noch nie Probleme und so darf es auch gerne bleiben.

Mit einer flotteren Inszenierung wäre das Ergebnis besser ausgefallen, so bleibt ein zwar hörbarer Krimi übrig, dem aber leider die Dynamik fehlt. Es würde mich freuen, wenn die qualitative Nadel in Zukunft wieder mehr nach oben ausschlagen würde.

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