Donald E. Westlake
- Mafiatod -
(argon)

Captain Blitz urteilt:

Was ist nur passiert? Das fragt sich Ray Kelly, der nach Jahren bei der Air Force nach New York zurückkehrt, um seinen Vater zu treffen, doch damit für Ray das Drama. Er wird in einem Krankenhaus wieder wach, ihm fehlt ein Auge und dann erfährt er auch noch, dass sein Vater ermordet wurde. Wer waren die Täter? Ray macht sich so schnell wie möglich auf, um sich an den Mördern seines Vaters zu rächen, doch mit wem hat er es eigentlich zu tun? Hat ein einzelner Mann überhaupt die Möglichkeiten, es mit diesen Typen aufzunehmen?

- Meinung -

Was Donald E. Westlake hier verfasst hat, ist zwar eine Revenge-Story, wie sie im Buche steht, aber mir persönlich fehlt hier eindeutig das "Hard" in "Hard Case Crime". Sicher, eine derartige Pulp-Crime-Geschichte definiert sich nicht nur über den Gehalt an Schimpfworten und Fäkalsprache oder an besonders blutrünstigen Szenen, doch all das war für meinen Geschmack einfach nicht in ausreichendem Maße vorhanden. Inhaltlich wird hier sicherlich ein grundsolider Krimi mit Rachemotiven geboten, aber bei einer Reihe wie dieser erwarte ich eine mehr Härte, Action, Blut und coole, toughe Sprüche und von daher ist dieser Roman einfach zu zahm.

Einer ist nicht zahm, nämlich Reiner Schöne, der auch diesmal wieder beweisen kann, dass derartige Stories ihm einfach liegen und seine raue, markante Stimme passt einfach ganz hervorragend zu dieser Reihe. Es ist auch nicht sein Verschulden, dass Geschichte nicht so zieht, wie es zuvor immer der Fall war, denn die Betonungen sitzen, Schöne ist voll bei der Sache und wirkt hochmotiviert. Sicher, wenn er Frauen spricht, dann kommen diese nicht ganz so weiblich rüber, was bei der Stimme kein Wunder ist, aber sie wirken sehr tough und hart, was aber zu einer derartigen Welt wie die von Hard Case Crime passt.

Würde man hier noch zur damaligen Zeit passende Musikstücke einfügen, dann würde hier nochmal eine ganze Menge mehr Atmosphäre entstehen und gerade diese Story hätte das schon ziemlich nötig gehabt. So aber sorgt Reiner Schöne mit seinen Ausführungen für die richtige Stimmung, auch wenn man ihm bei der leicht schwachen Vorlage ruhig mit einem derartigen Hilfsmittel unter die Arme hätte greifen können.

Solide, mehr nicht, was einzig und alleine an der Story, aber nicht am Erzähler liegt. Wer dennoch nicht genug von Pulp-Krimis und dieser Reihe kriegen kann, der kann zugreifen, sollte seine Erwartungen nicht zu hoch ansetzen, denn an die Vorgänger kann diese Produktion leider nicht ganz anknüpfen.

Der Link:
argon

Die Serie:
Hard Case Crime

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