Für Harry Potter steht das nächste Jahr in Hogwarts an, doch ein Hauself namens Dobby will ihn davon abhalten, die Reise ins Internat anzutreten. Was steckt dahinter? Angeblich lauern neue Gefahren in Hogwarts, Schüler werden versteinert, eine unheimliche Stimme mit Mordgelüsten spricht zu Harry, dieser kann plötzlich "Parsel" sprechen und angeblich steckt der Erbe Slytherins hinter allem. Die Pforten der Kammer des Schreckens sind geöffnet worden, doch was ist daraus hervorgekrochen und können Harry Potter und seine Freunde die Gefahr bannen?

- Meinung -

Der zweite Teil der Saga um Harry Potter und seiner Freunde und langsam nimmt die düstere Entwicklung dieser Serie ihren Lauf, denn im Gegensatz zum ersten Teil geht es schon deutlich heftiger zur Sache, von einem Kinderroman ist dieses Werk schon ziemlich weit entfernt. Ist es nun nur noch eine Geschichte für Erwachsene? Nein, natürlich nicht, es werden eigentlich ziemlich alle Altersklassen bedient und ich persönlich begrüße die etwas dunklere Ausrichtung der Abenteuer rund um Harry Potter und Co., wobei die eigentlich Bedrohung in Form von Lord Voldemort noch nicht direkt in Erscheinung tritt. In diese Richtung geht es langsam aber sicher nun und es werden hier wieder einige sehr spannende und packende Momente geboten, aber es gibt hier und da auch mal ein paar lustige Sprüche und Szenen, ganz so bedrückend geht es dann doch nicht zu, weshalb man durchaus noch von einer ausgewogenen Mischung reden kann, doch wohin die Tendenz geht dürfte klar sein. Alles in allem wieder hervorragende Fantasy-Unterhaltung, die mal absolut als einmalig bezeichnen kann. Rasant und ohne Längen erzählt und trotz einer beachtlichen Spielzeit von über 11 Stunden kein Stück langweilig, das spricht für sich.

Der neue Erzähler Felix von Manteuffel ist wieder am Werk und auch er kommt immer mehr in Fahrt. Seine erstklassige Performance hat mir sehr viel Spaß gemacht und da ich eh nicht der große Potter-Fan bin, haben mich die teilweise doch etwas anderen Aussprachen diverser Namen keineswegs gestört. Da sehen es die hartgesottenen Fans wohl anders, aber Sven Stricker hat sich nicht nach der Synchro der Filme gerichtet und somit sich und Felix von Manteuffel einige Freiheiten gegönnt. Unter anderem diese Vorgehensweise lässt diese Vertonung auch frischer wirken, deshalb geht das für mich auch in Ordnung, ich kann damit leben und von Manteuffels Leistung ist eh erstklassig. Wie er mit dem Text mitgeht, mit seiner Stimme spielt und den Charakteren einen eigenen Klang verleiht, ohne dabei aber überdreht zu klingen und es klingt auch nicht so, als müsse er sich krampfhaft zu einer verstellten Stimme zu zwingen. Eine sehr gelungene Performance, voller Spiel- und Sprachwitz, einfach bestens.

Da bedarf es auch keiner Hilfsmittel in Form von Musiken und Geräusche, wobei die sicherlich das Sahnehäubchen gewesen werden, doch es geht auch so ohne Probleme. Die Atmosphäre bezieht dieses Werk zum einen aus der packenden Story und zum anderen natürlich aus der stimmlichen Leistung Felix von Manteuffels, so dass es absolut nichts ausmacht, dass es hier keine Inszenierung gibt.

Noch etwas besser als der Auftakt, rasanter und aufregender, dazu auch ein wenig düsterer, der Grundstock für kommenden Abenteuer Harry Potters wird weiter gelegt. Somit kann auch das zweite Hörbuch voll und ganz überzeugen und nicht nur Potter-Fans, sondern Freunde von groß angelegter Fantasy sollten hier mal ein Ohr riskieren!

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